Förderinitiative „Planetary Health“

Klimaschutz ist Gesundheitsschutz

Die Klimakrise und die menschliche Gesundheit stehen in engem Zusammenhang. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Stürme und Überschwemmungen sind die Folge – Hitzschlag, Dehydrierung und sogar Todesfälle nicht selten. Vor allem ältere Menschen, Kinder und Personen mit gesundheitlicher Vorbelastung sind besonders gefährdet. Steigende Temperaturen können aber auch die Ausbreitung von Vektoren, also mobilen Tierarten, wie z. B. Insekten oder Säugetieren begünstigen, die Krankheiten übertragen. In der Landwirtschaft kommt es durch anhaltende Trockenheit zu Ernteeinbußen. Nahrungsmittel- und Wasserknappheit führen zu Mangelernährung und sind in vielen Regionen der Erde schon jetzt die Folge. Der Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Gesundheit ist offensichtlich. Laut Ärzteblatt ist der Gesundheitssektor aktuell für rund fünf Prozent der deutschen CO2-Gesamtemissionen verantwortlich. Das sind rund 50 Millionen Tonnen CO2. Es ist offensichtlich, dass auch im Gesundheitswesen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Klimakrise abzumildern und die Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren. Planetare Gesundheit oder auch „Planetary Health“ ist ein noch recht neues Forschungsfeld, was sich mit genau mit diesen Themen auseinandersetzt.

Ziel: Für drängende Fragen Lösungen finden

Seit 2022 haben wir als Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zu diesem Thema einen Förderschwerpunkt. Unser Ziel ist es, für drängende Umweltherausforderungen Lösungen zu finden und sie in die Praxis zu bringen. Das zeigen die unten aufgeführten Planetary Health-Projekte unserer Projektpartner*innen aus ganz unterschiedlichen Branchen und Bereichen. Die Beispiele zeigen, dass der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit bislang zu wenig beachtet wurde und Handeln erforderlich ist. Denn ohne einen gesunden Planeten können auch wir nicht gesund leben. Kurz gesagt: Der Schutz der Erde ist auch Gesundheitsschutz für uns. Es ist offensichtlich, dass auch im Gesundheitswesen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Klimakrise abzumildern und die Auswirkungen auf die Gesundheit zu minimieren. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Fachbereichen und Akteur*innen des Gesundheitswesens erforderlich.

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Vorhaben mit konkretem Praxisbezug

Die Vorhaben lassen sich den aktuellen DBU-Förderthemen zuordnen. Allen Vorhaben ist gemeinsam, dass sie einen konkreten Praxisbezug haben und Lösungsansätze direkt im Projekt exemplarisch umgesetzt werden. Es entstehen Modelle, die sich auch auf andere Einrichtungen im Gesundheitswesen, auf andere Akteursgruppen und auf weitere Teilhandlungsfelder im Bereich der Planetaren Gesundheit übertragen lassen, wie sie vom wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen formuliert wurden.

Projekte der Förderinitiative

Themenbereich „Instrumente und Kompetenzen der Nachhaltigkeitsbewertung sowie Stärkung von Nachhaltigkeitsbewusstsein und -handeln“:

ESD for 2030: Fortbildung für transformative ärztliche Praxis, Planetary Health und Klimaschutz 

(DBU-AZ 35601/17)

Planetary Health-Curriculum fĂĽr nachhaltige Gesundheitseinrichtungen

(DBU-AZ: 39151/01)

Planetary Health Kongress: Auf dem Weg zu Gesundheit innerhalb planetarer Grenzen

(DBU-AZ: 38912/01)

Themenbereich „Nachhaltige Ernährung und nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln“:

Themenbereich „Energie­- und ressourcenschonende Quartiersentwicklung und ­-erneuerung“:

Themenbereich „Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung in Nutzlandschaften und Schutzgebieten“:

Kontakt

Dr. Alexander Bittner
DBU: Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz, Internationale Förderung: Formale Bildung und Zivilgesellschaft
+49 541 9633-430
Code Snippet ma-gdpr-youtube 1.5.0