Webanwendung zur Ermittlung und Vermeidung des Eintrags von Pflanzenschutzmitteln in aquatischen Schutzgebieten

Projekt aus der Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt

Das Ziel ist die Reduktion von Pestizideinträgen in Schutzgebieten. © altmodern - Getty Images
Das Ziel ist die Reduktion von Pestizideinträgen in Schutzgebieten.

Aquatische Schutzgebiete sind ein wichtiger Rückzugsort für sensitive Arten. Durch den Eintrag von Pflanzenschutzmitteln sind diese Lebensräume zunehmend gefährdet. Ursache ist zum Beispiel die Abdrift von Pestiziden bei der Anwendung auf benachbarten Flächen.

Bislang gibt es jedoch keine Möglichkeit, die Quelle von Pestiziden zu lokalisieren. In einem Projekt des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) wird deshalb eine GIS-basierte Webanwendung entwickelt, die es Landnutzern ermöglicht, Einträge von Pestiziden räumlich zu verfolgen. Durch das sogenannte Pestizid-Schutzgebiet-Management (PuMa) können dann Alternativszenarien für die Pestizidanwendung entwickelt werden.

PuMa wird für Personen aus der Landwirtschaft entwickelt. Anwenderinnen und Anwender können auf einer interaktiven Karte einen Ort in einem aquatischen Schutzgebiet auswählen und sich die umliegenden landwirtschaftlichen Nutzflächen anzeigen lassen. Dann können sie ein Nutzungsszenario auswählen und die jeweilige Auswirkung auf umliegende Gewässer berechnen lassen. Indem die Auswirkungen unterschiedlicher Produkte und Techniken angezeigt und verglichen werden, können Reduktionsszenarien für die eingesetzten Pflanzenschutzmittel entwickelt werden.

 

Projektdurchführung:
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Department System-Ökotoxikologie
04318 Leipzig

DBU-AZ: 35922/01

Förderzeitraum: Juli 2021 – Juli 2023

 

Stand: 22.06.2021