Erprobung eines computergesteuerten Prototypen zur Regulierung von Beikraut durch Heißwasser

Projekt aus der Förderinitiative zur Vermeidung und Verminderung von Pestiziden in der Umwelt

Möhrenanbau © Kesu01 - Getty Images
Möhrenanbau

Ökologische landwirtschaftliche Anbauverfahren leisten einen Beitrag zur Biodiversität und zu einem funktionierenden Ökosystem. Aber im ökologischen Anbau sind die Kosten für die nichtchemische Unkrautbekämpfung deutlich höher, insbesondere für manuelles Jäten, das in langsam wachsenden Kulturen wie Möhren und anderen Hackfrüchten bisher unverzichtbar ist.

Im Projekt wird angestrebt, die nichtchemische Unkrautbekämpfung aus der Nische des Ökoanbaus in die breite Anwendung zu bringen. Dafür soll mit einer Heißwasser-Beikrautregulie­rung auf Basis selbstlernender Pflanzenerkennung eine Methode entwickelt und zur Praxisreife gebracht werden. Es soll als erster Schritt eine Demonstrationsmaschine für die Unkrautbekämpfung im ökologischen Möhrenanbau entwickelt werden, die den praktischen Nutzen des Heißwassereinsatzes zur Unkrautbekämpfung aufzeigt. Die Maschine soll kamerabasiert Kultur- und Unkrautpflanzen unterscheiden und die Unkräuter punktgenau mit einem kurzen Heißwasserstrahl verbrühen. Die Heißwassermethode kann bei richtiger Dosierung und zuverlässiger Steuerung mittels künstlicher neuronaler Netze zur Bilderkennung hochwirksam, präzise und sicher sein. Der Projektinhalt geht bis zur Felderprobung eines Geräteprototyps sowie bis zu der darauf aufbauenden Umsetzung in einer Demonstrationsmaschine. Als Projektabschluss sind öffentliche Vorführungen für landwirtschaftliche Praktiker vorgesehen.

 

Projektdurchführung:
tiefgrün precision weeding
34130 Kassel

DBU-AZ: 37486/01

 

Stand: 23.06.2021