In dem transdisziplinären Vorhaben sollen die durch den EAT-Lancet-Report in der sogenannten Planetary Health Diet formulierten Anforderungen an eine nachhaltige und gesunde Ernährung in Kooperation mit einer Berliner Schule umgesetzt werden. Vollwertige, pflanzenzentrierte Ernährungsformen fördern die Gesundheit, beugen „Lifestyle“-Erkrankungen vor und stellen gleichzeitig einen entscheidenden Schritt für die Einhaltung der planetaren Grenzen dar.
Jugendliche der 7. bis 9. Klassen sollen deshalb durch das Vorhaben praxisnah und interaktiv an eine nachhaltige und gesundheitsförderliche Ernährung herangeführt werden. Hierzu ist geplant, zu Beginn des Schuljahres durch das Schulcatering für die gesamte Schule eine Planetary Health Menülinie einzuführen. Parallel dazu soll mit einer Kerngruppe von circa 50 Freiwilligen – darunter Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte – ein unter lern- und verhaltenspsychologischen Gesichtspunkten konzipiertes, übertragbares Ernährungsschulungskonzept für eine pflanzenzentrierte, vollwertige Ernährung erprobt, evaluiert und optimiert werden. Dabei sollen die Akzeptanz und Umsetzbarkeit des Konzeptes im regulären Schulalltag ermittelt und erste Anhaltspunkte für die Wirksamkeit einer derartigen Ernährungsintervention erhoben werden. Am Schuljahresende sollen leistungs- und gesundheitsbezogene Wirkungen, Schulungsprogramm, Menülinie, Ernährungsumstellung, persönliche Erfahrung sowie, unter Einbindung des beteiligten Cateringunternehmens, die Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit des Menüs evaluiert werden. Durch die Erhebung wissenschaftlicher Daten, u. a. zu psychometrischen und biomedizinischen Parametern, sollen theoretischer Hintergrund und praktische Erfahrung mit konkreten Messergebnissen hinterlegt und die Entwicklung zukünftiger Strategien zur Gesundheitsförderung für Jugendliche unterstützt werden. Am Projektende soll ein flexibles Programm vorliegen, das auf weitere Schulen und nach bedarfsgerechter Adaptation auch auf Grundschulen, Kitas und Universitäten übertragbar ist.
DBU-Unterthemen: Nachhaltige Ernährung, nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln
WBGU-Teilhandlungsfelder: Gesunde Ernährungssysteme, Bildung und Wissenschaft für planetare Gesundheit
Projektdurchführung: Charité, Universitätsmedizin Berlin, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie
Ansprechpartner: Prof. Dr. Andreas Michalsen
Kooperationspartner:
DBU-AZ: 37986/01
Förderzeitraum: August 2022 – Juli 2023
Stand: 11.07.2022