Du bist, was Du (nicht) isst. Ein Ausbildungsmodul für Planetary Health Diet, Ernährungsmedizin, therapeutisches Fasten und vollwertiger Ernährung für Studierende der Medizin als zukünftige Multiplikatoren

Projekt aus der Förderinitiative Planetary Health

Gesunde Ernährung: vielfältig und lecker © Miriam Rösner
Gesunde Ernährung: vielfältig und lecker
Teil des Projektteams (von links nach rechts): Dr. med. Gonza Ngoumou, medizinische Doktorandin Laetitia Wenzel und Dr. med. Daniela Liebscher © Miriam Rösner
Teil des Projektteams (von links nach rechts): Dr. med. Gonza Ngoumou, medizinische Doktorandin Laetitia Wenzel und Dr. med. Daniela Liebscher

2019 wurden durch die EAT-Lancet-Kommission erstmals Ernährungsempfehlungen mit Blick auf die Einhaltung der planetaren Grenzen veröffentlicht. Die sogenannte Planetary Health Diet beschreibt eine Ernährungsweise, die es ermöglichen soll, zehn Milliarden Menschen weltweit ohne Überschreitung der Belastungsgrenzen des Erdsystems vollwertig und gesund zu ernähren. Ziel des beantragten Projektes ist die Erstellung eines Studienmoduls im Rahmen der Pflichtlehre für medizinische Studiengänge, welches die Konzepte Planetary Health Diet, Public Health und die individuelle medizinische Therapie von Patientinnen und Patienten verbindet. Mithilfe eines integrativen und stark praxisorientierten Ansatzes soll Studierenden Beratungs- und Handlungskompetenz zu nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Ernährungsformen für alle Altersgruppen vermittelt werden. In dem Modul sollen die Studierenden einerseits interaktiv, systematisch und praxisorientiert an Themen der Ernährungs- und Fastenmedizin herangeführt und andererseits mit systemischen Nachhaltigkeitszusammenhängen im Planetary Health-Kontext vertraut gemacht werden.

Gleichzeitig mit der Qualifizierung für die Vermittlung von Nachhaltigkeitszusammenhängen im Bereich der Ernährungsberatung sollen die künftigen Ärztinnen und Ärzte mit Blick auf die Lehrinhalte zu Planetary und Public Health motiviert werden, selbst eine präventive Lebensstilmodifikation umzusetzen. Darüber hinaus wird ihnen im Rahmen des Seminars die Möglichkeit geboten, in praktischen Übungen am Krankenbett individuell auf Patientinnen und Patienten abgestimmte Therapiestrategien im Sinne einer Integrativen Medizin zu entwickeln. Die Integrative Medizin verbindet die evidenzbasierte konventionelle Medizin mit der Ernährungs- und Fastenmedizin sowie weiteren Interventionen zu einem Gesamtbehandlungskonzept.

Das zweiwöchige Seminar soll während des regulären Medizinstudiengangs an der Charité Universitätsmedizin erprobt und nach Projektende in die dortige Pflichtlehre integriert werden. Darüber hinaus wird es Universitäten im gesamten D-A-CH-Raum zur Verfügung gestellt.

 

DBU-Unterthemen: Nachhaltige Ernährung, nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln

WBGU-Teilhandlungsfelder: Gesunde Ernährungssysteme, Bildung und Wissenschaft für planetare Gesundheit

 

Projektdurchführung: Charité, Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Hämatologie und Onkologie

Ansprechpartner: Prof. Dr. Georg Seifert

Kooperationspartner:

  • Charité, Universitätsmedizin Berlin, Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie

DBU-AZ: 37987/01

Förderzeitraum: April 2022 – März 2023

 

Stand: 26.09.2022