Bioplus - die intelligente Schaltstelle zwischen Wärmeerzeuger und Wärmenutzer

Aktenzeichen 16233/01
Abschlussbericht:
Projektträger: AgRo-Energie GmbH & Co. KG
An der Feuerwache 12
49716 Meppen
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Telefon: 05936-904115
Internet: -
Bundesland: Niedersachsen
Beschreibung:
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Versorgung mit elektrischer Energie und Wärme entspricht dem Grundbedürfnis des Menschen. Sie ist Grundlage jeder leistungsfähigen Volkswirtschaft. Dabei greifen wir jedoch bis heute weitgehend auf fossile Energieträger zurück. Die Endlichkeit der Ressourcen und deren schädlichen Auswirkungen auf unsere Umwelt erfordern ein Umsteuern der Energieversorgung. Energieeinsparung, effizienter Energieeinsatz und ein zunehmender Einsatz erneuerbarer Energien zeigen den Weg in eine nachhaltige und damit zukunftssichere Energieversorgung.
Mit der Entwicklung von Bioplus - einer intelligenten Schaltstelle zwischen Wärmeerzeuger und Wärmenutzer sollen neue Einsatzmöglichkeiten für erneuerbare Energien geschaffen werden. Dieses erfordert neue Energien in bestehende Strukturen zu integrieren sowie Betriebsabläufe zu optimieren und Betriebs- und Investitionskosten zu senken. Bioplus soll Wege zu einer umweltschonenden, nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieversorgung ermöglichen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Entwicklung und Erprobung von Bioplus soll möglichst praxisnah erfolgen, damit eine Anwendung nach Abschluss des Projektes auf Grundlage von Erfahrungswerten möglich ist. Zu diesem Zweck ste-hen geeignete realisierte bzw. in Bau befindliche Projekte zur Verfügung. Die Entwicklung und Erprobung erfolgt in insgesamt neuen geplanten Arbeitsschritten, bestehend aus Erstellung der messtechnischen Einrichtungen, Aufnahme und Auswertung von Daten in bestehenden Anlagen, Festlegen der re-gelungstechnischen Grundlagen und Optimierungsmöglichkeiten, Umsetzung und Erprobung. Darüber hinaus soll Bioplus als Schnittstelle verschiedener Datenübertragungssysteme (Bussysteme) arbeiten, um so konventionelle Reglerelemente weitgehend herstellerunabhängig zur Kostenminimierung zu implementieren. Die spätere Bedienung soll unmittelbar am Gerät und auch über externe Geräte wie z. B. einen Internet-Browers am PC erfolgen können, wobei die einfache Bedienung, die Übersichtlichkeit und der Zugriff auf Programmbibliotheken verschiedener Anwendungsfälle von Bedeutung sind.


Ergebnisse und Diskussion

Es ist gelungen ein kostengünstiges Bindeglied zwischen Wärmenetzen und Hausübergabestationen für den Einsatz in Fernwärmestationen zu entwickeln. Die mittlerweile zum Einsatz gekommenen unterschiedlichen Fernwärmestationen haben gezeigt, dass die entwickelte Steuerung unabhängig von welchem Hersteller die Komponenten stammen zuverlässig arbeitet. Die in den Fernwärmestationen mittlerweile bewährte Steuerung ist auch in anderen Bereichen eingesetzt worden.
Es ist während der Projektphase gelungen Wärmeerzeugeranlagen mit Hilfe von Bioplus in Heizungsanlagen einzubinden. Zudem sind einzelne Steuerungen für Wärmeerzeugeranlagen erarbeitet worden und in BHKWs, Biomassekesseln und Wärmepumpen zum Einsatz gekommen.
Bezüglich der zeitintensiven Entwicklung der Steuerung konnten einige Zielstellungen nicht vollkommen umgesetzt werden. Die Programmbibliotheken werden noch um einige Bausteine bzw. globale Variabeln erweitert, damit jeder Wärmeerzeuger mit der Steuerung verknüpft bzw. ausgestattet werden kann.
Die Zugriffsmöglichkeit über das Internet wird noch optimiert. Die momentane Entwicklung der Steuerung ermöglicht die Fernauslesung der Gerätedaten und einen Zugriff auf die Programmierung der Steuerung über eine Host - Remote Verbindung zwischen zwei bestehenden Rechnern über eine dafür installierte Software.
Durch die rasante Entwicklung auf dem Elektroniksektor ist mittlerweile ein kostengünstiger Chip entwickelt worden, der sich exakt als eine Erweiterung der bestehenden Hardware einbinden ließe. Zudem kann dieser Chip mit den bisher entwickelten Programmen belegt werden und ist darüber hinaus Internet- und netzwerkfähig. Dem gegenüber steht seit kurzer Zeit eine für die Bioplussteuerung interessante Neuerung von elrest. Es besteht die Möglichkeit, die verwendeten Bedienpanels ab der Baureihe P 150 (die auch von elrest stammen) durch den Einsatz eines Softwaretools und zwei Modifikationen an der Programmierung, direkt über deren IP Adresse anzusprechen. Demzufolge kann über ein Internet Explorer von jedem Ort, an dem ein Rechner mit Internetanschluss steht, auf die Steuerung zu gegriffen wer-den. Durch diese Erweiterungsmöglichkeit der Steuerung wird nach dem anwählen eines Gerätes die unter der angewählten IP Adresse hinterlegten Bedienmaske 1:1 auf dem Rechner dargestellt. Mit der PC-Maus können jetzt Veränderungen an der Steuerung vorgenommen werden, als ob man vor dem Gerät an dem Bedienelement stehen würde.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse der Entwicklungsarbeit aus dem zurückliegendem Projekt werden auf der Firmeneigenen Homepage www.agroenergie.de dargestellt. Außer der Veröffentlichung der Ergebnisse über das DBU, gelangt jeder Kunde der eine mit Bioplus ausgestattete Anlage erwirbt in den Genuss der Ergebnisse.
Von den Ergebnissen der Entwicklung der Steuerung profitieren natürlich in erster Linie die Kunden, die sich für den Einsatz unserer Produkte entschieden haben.
Aber auch Firmen, mit denen wir auf dem Sektor der Energieversorgung zusammenarbeiten, profitieren von der Entwicklung der Bioplussteuerung.
Mit dem Ende der Projektlaufzeit endet nicht die Entwicklung der Steuerung. Obwohl die Steuerung mit jedem störungsfreien Betriebstag seine Zuverlässigkeit unterstreicht, wird durch den Einsatz der Steuerung in weiteren Projekten sich eine ständige Weiterentwicklung von selbst ergeben.


Fazit

Durch den Einsatz in mittlerweile mehren Anlagen zeigt Bioplus mit jedem Störungsfreien Betriebstag seine Funktion und Zuverlässigkeit auf.
Bioplus zeichnet sich aber nicht nur dadurch aus, das es die Funktion der Mischer, Regler und anderen Steuergeräte zu einem bestimmten Zeitpunkt oder zu einer bestimmten Temperatur steuert. Weiterhin wird durch seine Einsatzbreite auch die Möglichkeit kostengünstig verschiedenste Hersteller und Geräte bzw. Komponenten in die Steuerung zu implementieren aufgezeigt. Die Steuerung ist außerdem durch sein übersichtliches und selbsterklärendes Bedienungsmenü leicht zu bedienen. Es ist während der Projektphase gelungen Wärmeerzeugeranlagen mit Hilfe von Bioplus in Heizungsanlagen einzubinden. Zudem sind einzelne Steuerungen für Wärmeerzeugeranlagen erarbeitet und zum Einsatz gekommen.
Veränderungen an der Programmierung der Anlage können sehr schnell und einfach vor Ort oder über eine PC - Verbindung durchgeführt werden.

Förderzeitraum: 25.10.2002 - 25.10.2004 (2 Jahre)
Fördersumme: 92.163,00
Förderbereich: I.2.2
Stichworte: Biomasse , Wärme , Wärmeverteilnetz
Publikationen: