Aktenzeichen | 20945/01 |
Abschlussbericht: | |
Projektträger: | Holzrestaurierung und -konservierung
Röthenbacher Str. 16 k 01762 Hartmannsdorf-Reichenau weitere Projekte aus der Umgebung |
Telefon: | 037326/869-848 |
Internet: | https://www.restaurierung-pueschner.de |
Bundesland: | Sachsen |
Beschreibung: | Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Das Ziel der Untersuchungen besteht in der Ermittlung der Möglichkeiten und Grenzen, biozidbelastete Holzobjekte, insbesondere Objekte, denen auch geringe Feuchtigkeitsschwankungen nicht zumutbar sind, durch ein- oder mehrmaliges Laserstrahlreinigen an der Oberfläche zu dekontaminieren.Weiterhin wird für stark profilierte Oberflächen/Skulpturen, geschnitzte Gestühlverzierungen u. ä. nach alternativen Verfahren, z. B. zu der Vakuumwaschung oder Anwendung von superkritischem CO2, ge-sucht, bei denen diese bekannten Verfahren nicht angewandt werden können. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEs wurden Laserabtragsuntersuchungen mittels Reinigungslaser Artlight NL102 (?=1064 nm, tP=6 ns) · an Reinsubstanzen DDT, PCP und Lindan; · an kontaminierten Proben (Brettstücke von Objekten) und · an Modelloberflächen (gotische Madonna, Burg Kriebstein; Tafelklavier, Händelmuseum Halle)durchgeführt. Zur Bewertung/Charakterisierung der Abtragsmechanismen dienten: · Visuelle Beurteilung des Abtragsresultates (makroskopisch und teilweise mikroskopisch); · Untersuchung der mittels Messgaspumpe aus den Abtragsprodukten definiert entnommenen und auf PU-Schaum abgeschiedenen Substanzen mittels GC/MS-Analyse; · Zerkleinerung von Holzproben bzw. entnommenen Spanproben von Objekten - Extraktion und Analyse der Extrakte ebenfalls mittels GC-MS Bezogen auf DDT konnten Abreicherungsraten um 50% bezogen auf das Proben- bzw. Spanvolumen nachgewiesen werden. Die µ-RFA zeigte anhand der Auswertung der Chlor-Counts eine Dekontamination der Oberfläche von ca. 90%. Anhand der Auswertung der PU-Schäume konnten DDT-Mengen in der Abluft beim Laserstrahlabtrag von >470 µg/m³ nachgewiesen werden. Ergebnisse und Diskussion Es wurde der Nachweis erbracht, dass die Dekontamination biozidbelasteter Kunst- und Kulturgüter mittels Laser möglich ist und damit ein weiteres Verfahren zur Dekontamination bereitgestellt werden kann. Dazu sind aber weitere Untersuchungen zur Qualifizierung notwendig. |
Förderzeitraum: | 03.12.2003 - 15.07.2005 (1 Jahr und 7 Monate) |
Fördersumme: | 49.700,00 |
Förderbereich: | III.12.2 |
Stichworte: | Holz |
Publikationen: |