Grenzüberschreitende Umweltallianzen zwischen dem Freistaat Sachsen, Polen und der Tschechischen Republik

Aktenzeichen 21634/01
Abschlussbericht:
Projektträger: Technische Universität DresdenInternationales Hochschulinstitut ZittauLehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre
Markt 23 Haus IV-H 003
02763 Zittau
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Telefon: 03583/619729
Internet: https://www.ihi-zittau.de
Bundesland: Grenzüberschreitend
Beschreibung:
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ausgangspunkt des Projektes war die seit 1998 in Sachsen bestehende Umweltallianz Wirtschaft als eine Form freiwilliger Umweltvereinbarung zwischen der sächsischen Regierung und der Wirtschaft. Basierend auf dem bisher erreichten Stand und den Effekten war die Zielsetzung des Projektes, die sächsischen Erfahrungen für eine vergleichbare Implementierung in Polen und der Tschechischen Republik transparent zu machen und erste Umsetzungsschritte in den Nachbarländern Sachsens zu initiieren und zu begleiten. Dies umfasste sowohl die inhaltliche Konzipierung des Transfers als auch die organisatori-sche Durchführung.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIm Hinblick auf den festgestellten Bedarf an freiwilligen umweltpolitischen Instrumenten in Polen und in der Tschechischen Republik sowie deren hohe Relevanz für eine ressourcenschonende und nachhaltige Entwicklung wurde das Vorhaben in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Projektphase war es zentral, die umweltpolitischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für den kooperativen Umweltschutz in beiden Ländern zu recherchieren. Es handelte sich hierbei um die Erfassung, Analyse und Bewertung bestehender Möglichkeiten des Einsatzes freiwilliger Instrumente in Polen und in der Tschechischen Republik und - auf dieser Grundlage - um die Festlegung wichtiger Aktionsfelder und Identifikation potenzieller Partner. In der zweiten Phase des Projektes wurde eine implementierungsfähige Strategie für den Erfahrungstransfer zwischen dem Freistaat Sachsen, Polen und der Tschechischen Republik basierend auf dem Know-how der Umweltallianz Sachsen erarbeitet und umgesetzt. Im Konkreten war die Kooperation zwischen Wirtschaft und Verwaltung zu intensivieren, um eine Pilotimplementierung mit ausgewählten umweltpolitischen Entscheidungsträgern und Unternehmen durchzuführen. Das Konzept für die Durchführung des Transfers der Umweltallianz-Erfahrungen erfolgte von Beginn des Projektes an mit Partnern aus Wirtschaft und Politik, die maßgeblich für den Aufbau der länderspezifischen und internationalen Umweltallianz sind. Dazu wurden durch das Projekt wesentliche Grundlagen für eine Kooperation zwi-schen Wirtschaft und Verwaltung geschaffen.


Ergebnisse und Diskussion

Entsprechend der beschriebenen Zielsetzung des Projektes werden in dem vorliegenden Bericht die Ergebnisse aus dem Umsetzungsstand im Zeitraum vom August 2003 bis Dezember 2005 beschrieben (vgl. dazu auch Kapitel 2), wie z.B.:
- Durchführung trinationaler Aktivitäten (Konferenz in Kreisau am 06.09.04 unter Schirmherrschaft des sächsischen, polnischen und tschechischen Umweltministers und Konferenz in Ostritz vom 12.-13.10.04) zur Etablierung einer grenzüberschreitenden Kooperation sowie auch andere Tagungsaktivitäten (vgl. Kapitel 2.2);
- Initiierung einer gemeinsamen trinationalen Kooperationsgrundlage in Form von Letter of intent (Unterzeichnung des Letter of intent durch den sächsischen, polnischen und tschechischen Umweltmi-nister - vgl. Kapitel 2.1.2);
- Erstellung einer Studie zu potenziellen verwaltungsrechtlichen Erleichterungen in Polen und der Tschechischen Republik auf Basis des sächsischen Katalogs verwaltungsrechtlicher Erleichterungen zugunsten EMAS eingetragener Organisationen im Freistaat Sachsen - vgl. Kapitel 2.1.3);
- Know-how-Transfer durch Übersetzung der Lehrbücher zum internationalen Umweltmanagement (vgl. Kapitel 2.1.4);
- Ausbau der bisherigen Kooperationsbeziehungen und Gewinnung neuer Kooperationspartner (vgl. Kapitel 2);
- Vorbereitung von zwei Projektanträgen für eine grenzüberschreitende Kooperation mit deutschen, polnischen und tschechischen Unternehmen in Anlehnung an das von der Umweltallianz Hessen entwickelte Ecostep-Konzept (vgl. Kapitel 2.1.5).


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Realisierung des Projektes erfolgte u. a. durch eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Es wurden zahlreiche transferbezogene Kooperationsgespräche sowie andere projektbegleitende Aktivitäten durchgeführt. Im Einzelnen wurde damit Folgendes erreicht:
- Kontaktaufnahme zu potenziellen Transferpartnern (vgl. Zwischenbericht II und Kapitel 2 im Abschlussbericht);
- Projektgespräche (vgl. Zwischenbericht II, Kapitel 1 und Kapitel 2);
- Veranstaltete Konferenzen (vgl. Kapitel 2.2.1);
- Teilnahme an Konferenzen mit Präsentationen (Vorträge) (vgl. Kapitel2.2.2);
- Informationen zum Projekt im Internet im Zusammenhang mit verschiedenen Aktivitäten zur Projektumsetzung sowie zu anderen projektrelevanten Zusatzinformationen - vgl. dazu:
1) Internetauftritt auf Seiten des Studienganges Betriebswirtschaftslehre (IHI Zittau)
- http://www.ihi-zittau.de/bwl/projekte/allianz/index.html
2) Internetauftritt auf Seiten der Umweltallianz Sachsen (SMUL)
- http://www.smul.sachsen.de/de/wu/umweltallianzen/index_1086.html
3) Tagungsinformationen auf Internetseiten des polnischen Umweltministeriums
- http://www.mos.gov.pl/1aktualnosci/informacje_rp/03.09.2004.shtml
4) Tagungsinformationen auf Internetseiten des CPC in Katowice
- http://www.programcp.org.pl/polpcp/ekol_b_g.htm
5) sonstige Aktivitäten (vgl. Kapitel 2.2.3).


Fazit

Der Abschlussbericht umfasst die erzielten Ergebnisse der I. und II. Projektphase, die im Rahmen der Projektlaufzeit konkretisiert und partiell modifiziert wurden. Dabei wurde das Ziel angestrebt, die Kooperation zwischen Verwaltung und Unternehmen in den drei Ländern zu intensivieren und damit sowohl betriebswirtschaftliche als auch umweltentlastende Effekte zu erreichen. Dies erfolgte nicht nur in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, sondern auch mit zahlreichen Behörden- und Politikvertretern. Dementsprechend konnten die in dem Abschlussbericht dargestellten Aktivitäten durchgeführt werden, wobei die Bereitschaft zu freiwilliger oder gar verbindlicher Kooperation seitens der Behörden und auch interessierter Unternehmen noch weiter entwicklungsbedürftig ist. Obwohl die erwarteten Ergebnisse im bisherigen Projektverlauf erreicht wurden, bleibt der längerfristig angelegten Konzeption noch ein großer Spielraum. Kontinuierliche Betreuung von Pilotprojekten durch den Projektträger und der Erfahrungstransfer sind somit ein vielversprechender Weg, das nachhaltige Wirtschaften zu stärken bzw. zu fördern.

Förderzeitraum: 06.06.2003 - 31.12.2005 (2 Jahre und 7 Monate)
Fördersumme: 120.000,00
Förderbereich: III.11.1
Stichworte: Forschung
Publikationen: