Aktenzeichen | 24278/01 |
Abschlussbericht: | |
Projektträger: | Landkreis Emsland Ordeniederung 1 49716 Meppen weitere Projekte aus der Umgebung |
Telefon: | 05931/44-0 |
Internet: | https://www.emsland.de |
Bundesland: | Niedersachsen |
Beschreibung: | Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Entwicklung eines objektivierbaren Messverfahrens für den Grad der (Umwelt) Schädigung von Sandsteinplatten, daraus Ableitung eines erwartungsgemäß höheren Faktors für recyclingfähiges Altmaterial (als nach bisheriger Perkussionsmethodik). Entwicklung einer Datengrundlage, ab wann die Durchführung einer konservierenden Behandlung (z.B. Acrylharz-Volltränkung) möglich bzw. notwendig ist. Anlass ist die dringend erforderliche Sanierung der stark geschädigten Sandsteindächer von 7 Pavillons sowie der Gloriette der Schlossanlage Clemenswerth in Sögel. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenVorgehensweise von Frau Dr. Weber Im Rahmen der Kathodolumineszenz-Untersuchungen (KL) wurde den folgenden Fragestellungen nachgegangen: a. Charakterisierung der Solling-Sandsteinplatten hinsichtlich der Sedimentpetrographie, insbesondere Zementation und möglicher Stoffumsetzung im Detail - sind Unterschiede zwischen den Proben feststellbar? b. Sind Unterschiede in der Zusammensetzung der Sandsteinplatten zwischen überdeckten und frei bewitterten Plattenbereichen feststellbar? c. Sind die makroskopischen Unterschiede im Gefüge der Plattentypen durch die Untersuchung mit der KL nachvollziehbar bzw. präzisierbar? d. Treten Korrelationen der KL-Befunde mit den geochemischen Parametern auf? e. Kann anhand der KL-Befunde eine Verbindung zu Diageneseparametern und Ablagerungsmilieu des Roten Wesersandsteins hergestellt werden? f. Ist es möglich, anhand der Sedimentpetrographie und der KL-Befunde Prognosen hinsichtlich des Verwitterungsverhaltens zu treffen? g. Sind die Ergebnisse modellhaft auf alternative Fragestellungen zum Verwitterungsverhalten von Solling-Sandsteinplatten übertragbar? Vorgehensweise der Firma Remmers Im Rahmen der Untersuchungen der Firma Remmers sind folgende Arbeitsschritte erfolgt: Sukzessive Abbau der Dachplatten der verschiedenen Dachbereiche der einzelnen Pavillons Prüfung und Sortierung der Platten durch Sichtprüfung und Abklopfen mit dem Dachdeckerhammer - bis zu 50% Ausschuss Ergänzung durch ortsfremde Platten dieses Steintyps Neueindeckung der Dachbereiche - dazu werden die Dachplatten z.T. neu formatiert, d.h. die wieder verwendeten Dachplatten werden nicht an gleicher Stelle wieder eingebaut Bei der Neueindeckung erfolgt keine Reinigung der bewachsenen und verschmutzten Platten Ergebnisse und Diskussion Die nachfolgend aufgelisteten Unterlagen dokumentieren die Ergebnisse des Projekts: 1. Protokoll der 1. Projektgruppensitzung vom 11.10.2006 2. Protokoll der 2. Projektgruppensitzung vom 30.05.2007 3. Protokoll der 3. Projektgruppensitzung vom 23.08.2007 4. Protokoll der 4. Projektgruppensitzung vom 04.09.2008 5. Protokoll der 5. Projektgruppensitzung vom 13.07.2009 (wird nachgereicht) 6. Erster Zwischenbericht der Firma Remmers vom 17.12.2006 7. Zweiter Zwischenbericht der Firma Remmers vom 22.08.2007 8. Abschlusspräsentation der Firma Remmers vom 13.07.2009 9. Abschlusspräsentation von Herrn Dr. Lepper vom 13.07.2009 10. Abschlusspräsentation von Frau Dr. Weber vom 13.07.2009 11. Abschlussbericht von Frau Dr. Weber aus 07/2009 12. Projektabschlussbericht (wird nachgereicht) Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation o Der Abschlussbericht lag zum Zeitpunkt der Erstellung des Verwendungsnachweises noch nicht vor. Dieser wird in Kürze nachgereicht und auf der Homepage des Hornemann-Institus veröffentlicht. http://www.hornemann-institut.de/ o Diverse Zeitungsartikel Fazit Ergebnisse Ausbaumaterial Eine Rückübertragung der 4 vor Ort unterschiedenen Typen ist nicht möglich Die Variationsbreite wird bestimmt durch die Endglieder massiv und plattig, wobei dies durch den Anteil länglicher Minerale bestimmt wird Die Porenradienverteilung liegt mit einem Max. < 1 µm oder > 1µm, kann aber auch innerhalb einer Platte variieren Die Festigkeiten variieren bezüglich der beiden Endglieder massiv/plattig, in Abhängigkeit von der Messrichtung sowie ob oben (geschützte Lage) oder unten gemessen wurde Das Quellvermögen variiert ebenfalls stark. In vielen Bereichen kritischer Wert von > 0,5 mm/m erreicht (Spitzenwerte 4 - 6 mm), aber die Wirkung eines Quellminderer kann neben positiven Effekt auch kontraproduktiv sein Bei einer imprägnierenden Hydrophobierung wird die Platte nicht bis zum Kern durchtränkt Durch die Art der Erneuerung Positivauswahl Ergebnisse Austauschmaterial Durch Calcitgehalt leichte Verschiebung des Spektrums Variationsbreite der Porenradienverteilung im gleichen Bereich Positivauswahl im Hinblick auf die Festigkeiten (Dyn. E-Modul) Hygrische Dilatation bei einigen Platten noch sehr hoch, aber auch Platten mit deutlich geringerem Quellvermögen dabei (Korrelation mit Calcitgehalt oder bestimmte Gefügeparameter?) Beschichtung mit Silikonharzlasur hat positiven Effekt auf eine deutliche Verringerung der Wasseraufnahme (Wie wäre dies baupraktisch nutzbar?) |
Förderzeitraum: | 10.10.2006 - 30.04.2009 (2 Jahre und 7 Monate) |
Fördersumme: | 125.000,00 |
Förderbereich: | III.9.1 |
Stichworte: | Stein, Sanierung |
Publikationen: |