Aktenzeichen | 25024/01 |
Abschlussbericht: | |
Projektträger: | Evonik Hanse GmbH Charlottenburger Str. 9 21502 Geesthacht weitere Projekte aus der Umgebung |
Telefon: | 04152/809211 |
Internet: | https://www.hanse-chemie.com |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Beschreibung: | Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Stand der Technik im Bereich von Reparaturspachtelmassen für Holz sind 2-K-Epoxidharzformulierungen. Epoxidharze enthalten gesundheitsschädliche Stoffe und verursachen in der Herstellung einen hohen Ressourcenaufwand. Ziel des beantragten Vorhabens ist die Entwicklung umweltverträglicher und vollständig kennzeichnungsfreier Formulierungen für Holzreparatur (2-K-System)- und Versiegelungsprodukte (1-K-Systeme), die eine lange Schutzfunktion für das zu behandelnde Holz garantieren. Basis ist die Entwicklung eines unter Umwelt- und Gesundheitsaspekten unbedenklichen innovativen Copolymers, dessen Eigenschaften an die verschiedenen Anwendungsbereiche angepasst werden können. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenSubstitution von Epoxidharzsystemen mittels neuartiger auf Silikonanteilen basierender, umweltverträglicher Polymere, welche nach Aushärtung hohe Shore-Härten (größer Shore A 90) in Verbund mit Holz erzielen sowie auch thermische Elastizität zeigen, licht- und witterungsstabil ausgestattet sind. Die Silan-Endgruppen des neuen Polymers sollen möglichst mit Wasser als Cross Linker neutral - ohne jegliche Korrosion - vernetzen. Dazu ist weiterhin vorgesehen, eine wässrige Paste als B-Komponente zu entwickeln. Die derartig neu synthetisierten und analysierten Polymere sollen zu anwendungsgerechten Formulierungen (Rezepturentwicklung) verarbeitet werden. Ergebnisse und Diskussion Die entwickelten silanterminierten Polymere bestehen aus Weich- und Hartsegmenten. Da darüber hinaus das Molekulargewicht der Polymer-Backbones in weiten Bereichen modifizierbar ist, ergibt sich die Möglichkeit der Härtesteigerung durch die Erhöhung der Hartsegmente und die Verkürzung des Backbones, was in einer höheren Vernetzungsdichte resultiert. Weiterhin wurden mit verschiedensten Füllstoffen Einflüsse auf unterschiedlichste Eigenschaften der Formulierung festgestellt. Um eine anwendungsnahe Entwicklung zu gewährleisten, wurden Endanwender gezielt und frühzeitig in die Produkt-Entwicklungsphase eingebunden. Das Primärziel des durchgeführten Projektes kann als erreicht betrachtet werden, jedoch sind bis zur Marktreife eines fertigen Produktes noch weitere Optimierungsarbeiten zu leisten. Allein die geänderte Rohstoffbasis des innovativen Reparatursystems bietet damit deutliche Vorteile unter Energie- und Ökoaspekten. Auch in der Endanwendung kann das beschriebene neue System aus toxikologischer und ökotoxikologischer Sicht als den gängigen Standards überlegen bezeichnet werden. Wie beabsichtigt ist es gemäß Gefahrstoffverordnung kennzeichnungsfrei. Sensibilisierende, reizende, gesundheitsschädliche, ätzende sowie umweltgefährdende Komponenten konnten eliminiert werden, das Produkt ist isocyanatfrei. Es entspricht somit weit eher den Anforderungen an ein zeitgemäßes, den aktuellen Möglichkeiten moderner Chemie entsprechendes Produkt, das die Gefährdung bzw. die Belastung von Mensch und Natur weiter zu reduzieren hilft. Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation Die Markteinführung der neuen Systeme erfolgt über ein namhaftes Unternehmen im Bereich der Holzreparatur. Fazit Das Primärziel des durchgeführten Projektes war die Entwicklung eines umweltfreundlichen, toxikologisch unbedenklichen Holzreparatursystems und seine praxisnahe Prüfung. Beim Parameter Verarbeitbarkeit konnte der sehr hohe Standard des Epoxy-Referenzsystems noch nicht erreicht werden. Der etwas geringere Komfort in der Modellierbarkeit kann jedoch durch den nicht mehr notwendigen Primer-Schritt kompensiert werden. Bis zur Marktreife sind noch weitere Optimierungsarbeiten zu leisten. Dennoch kann das Hauptziel uneingeschränkt als erreicht betrachtet werden. Im Verlauf der Arbeiten konnte ein geeignetes Spezialpolymer als Rohstoff für eine Reparaturmasse entwickelt und bis in den technischen Maßstab hinein produziert werden. Dieses Polymer konnte im Labor zu verschiedenen Endprodukten formuliert werden, die nicht nur der Grundanforderung nach einer günstigen Gefahrstoffklassifizierung entsprechen, sondern auch in der Verarbeitbarkeit deutlich über verschiedenen marktgängigen (jedoch kennzeichnungspflichtigen) Systemen liegen. |
Förderzeitraum: | 02.11.2006 - 02.03.2008 (1 Jahr und 4 Monate) |
Fördersumme: | 125.000,00 |
Förderbereich: | I.1.2 |
Stichworte: | Holz, Ausstellung: Nachhaltige Chemie, Fenster |
Publikationen: |