Tagung: Biodiversity Research - Safeguarding the Future Vorbereitungskonferenz zur CBD

Aktenzeichen 25976/01
Abschlussbericht:
Projektträger: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Nees-Institut für Biodiversität der Pflanzen AG Biodiversität und Bionik
Venusbergweg 22
53115 Bonn
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Telefon: +49 228 73 2271
Internet: -
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Beschreibung:
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Vom 19. bis 30. Mai 2008 fand in Bonn die 9. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) statt. Um der biodiversitätsrelevanten Forschung bei den Vertragsstaatenkonferenzen eine stärkere Lobby zu verleihen, wurde zeitnah zu der letzten Konferenz in Curitiba / Brasilien (COP 8, April 2006) eine wissenschaftliche Vorkonferenz durchgeführt, deren Empfehlungen und Resolutionen letztlich als offizielle Dokumente der COP 8 verbreitet werden konnten. Angesichts der Bedeutung und des Erfolgs jener Veranstaltung in Curitiba, sollte dieser Prozess bei 9. Vertragsstaatenkonferenz in Bonn fortgesetzt werden. Unter dem Titel Biodiversity Research - Safeguarding the Future wurde im Mai 2008 daher eine wissenschaftliche Vorkonferenz ausgerichtet, bei der die Ergebnisse der Curitiba-Vorkonferenz aufgegriffen und weiterentwickelt wurden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie wissenschaftliche Vorkonferenz zur 9. Vertragsstaatenkonferenz der CBD fand unter dem Titel Biodiversity Research - Safeguarding the Future vom 12. - 16.5.2008 in Bonn statt. Für den 13.-15. Mai waren drei, jeweils eintägige Symposien geplant, welche die Themen der Curitiba-Tagung und deren Empfehlungen aufgegriffen haben:
1. Acceleration of Biodiversity Assessment and Inventorying
2. Biodiversity - Functions and Uses
3. Biodiversity Change - The 2010 target and beyond.
Es wurde diskutiert, wie die Biodiversitätsforschung - vor allem in den Bereichen der Taxonomie, der Erfassung räumlicher Daten und der angewandten Forschung - gefördert und an die Erfordernisse im Rahmen der CBD angepasst werden kann. Modellhaft wurden moderne Methoden und Ansätze in der Biodiversitätsforschung vorgestellt: von DNA-Barcoding über ein Global Biodiversity Observation System bis hin zu aktuellen Beispielen aus den Bereichen Bionik / Biomimikry.
Um der Veranstaltung einen hohen wissenschaftlichen Stellenwert zu verleihen und mit den Diskussionen auch tatsächlich einen Beitrag zur Förderung der Biodiversitätsforschung leisten zu können, wurden gezielt hochkarätige Wissenschaftler und Experten aus den zu behandelnden Gebieten eingeladen (siehe www.PreCOP9.org).
Ermäßigte Teilnahmegebühren ermöglichten auch jungen Nachwuchswissenschaftlern und Studenten an der Tagung Teil zu nehmen und sich dort über aktuellen Fragen in der Biodiversitätsforschung zu informieren und mitzudiskutieren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Tagung richtete sich jedoch nicht nur an den engen Kreis der Wissenschaftler. Mit dieser Veranstaltung sollte gezielt die Politik aber auch die interessierte Öffentlichkeit über die Biodiversitätsforschung im Allgemeinen sowie die Auswirkungen der politischen Bemühungen im Rahmen der CBD auf Biodiversität und Forschung informiert werden. Diesem Zweck diente vor allem die abschließende Paneldiskussion mit Vertretern aus Politik und Verbänden sowie die Pressekonferenz am letzten Tag. Die im Rahmen der wissenschaftlichen Vorkonferenz entstandenen Ergebnisse, einschließlich der verfassten Empfehlungen, wurden als so genanntes Information Document in die offizielle Dokumentation der 9. Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, COP 9) aufgenommen. Zudem wurden die Ergebnisse der Tagung im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf dem Forum der Vielfalt (COP 9) präsentiert und diskutiert.
Wissenschaftliche und organisatorische Informationen wurden Teilnehmern und Interessierten mit Hilfe einer speziell eingerichteten Internetseite (www.PreCOP9.org) zur Tagung zugänglich gemacht.


Fazit

Die Konferenz Biodiversity Research - Safeguarding the Future führte eine weltweite wissenschaftliche Fachkompetenz zusammen, die sich mit der gegenwärtigen globalen Biodiversitätskrise befasste. So trafen sich rund 200 Wissenschaftler aus 25 Staaten in Bonn und erarbeiteten eine Stellungnahme mit Empfehlungen zu den auf der COP 9 verhandelten Themen. Diese Empfehlungen konnten anschließend in Form eines offiziellen Informationsdokuments in den internationalen politischen Prozess eingebracht werden. Im Rahmen dieser Konferenz wurden aktuelle, wissenschaftliche Ergebnisse über die Veränderungen, den Erhalt und die Erfassung von Biodiversität zusammengetragen und diskutiert. So ermöglichten die Tagung und die Präsentation der dort erarbeiteten Ergebnisse einen intensiven Austausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und der Öffentlichkeit über die globale Biodiversitätslage.

Förderzeitraum: 05.02.2008 - 31.05.2009 (1 Jahr und 4 Monate)
Fördersumme: 58.100,00
Förderbereich: III.8.1
Stichworte: Arten- / Biotopschutz
Publikationen: