Umweltgerechte Lebensmittelverarbeitung durch ressourcenschonende rückstandsfreie Nebenproduktverwertung - Aufbau eines Kompetenzzentrums für Technologieentwicklung und -transfer im Gebiet Kaliningrad, Russische Föderation

Aktenzeichen 33579/01
Abschlussbericht:
Projektträger: ANiMOX GmbH
Max-Planck-Str. 3
12489 Berlin
weitere Projekte aus der Umgebung
Telefon: +49 30 6392 1040
Internet: https://www.animox.de
Bundesland: Grenzüberschreitend
Beschreibung:
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Projektpartner ANiMOX GmbH Berlin, DE, Biotech OOO und KSTU Kaliningrad, RUS
haben gemeinsam das Projekt einer umweltgerechten Lebensmittelverarbeitung durch ressourcenschonende
und rückstandsfreie Verwertung tierischer Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie
und den Aufbau eines Kompetenzzentrums zur Verwertung tierischer Abfälle im
Großraum Kaliningrad realisiert. Dabei erfolgten die Entwicklungsarbeiten mit tierischen Lebensmittel-
Nebenprodukten und der Aufbau des Kompetenzzentrums parallel. Die notwendige
Ausstattung von Laboren und Beratungsraum in geeigneten, von der KSTU bereitgestellten,
Räumen wurden gemeinsam geplant und von Biotech in Kaliningrad, Russland und ANiMOX
beschafft. Im November 2017 konnte das Kompetenzzentrum in Anwesenheit des deutschen
Generalkonsuls in Kaliningrad in Betrieb genommen werden.
Durch umfangreiche Vorversuche in den Laboren der ANiMOX GmbH wurden unterschiedliche
Einflussfaktoren für die Gewinnung von Wertstoffen aus den tierischen Nebenprodukten
untersucht. Der Firma Biotech ist es mit Hilfe der KSTU gelungen, Rohwaren aus der im Kaliningrader
Gebiet befindlichen Lebensmittelindustrie zu beschaffen. Für Probeneingang, Lagerung
und Zerkleinerung wurden die Prozessbeschreibungen von ANiMOX für die Abläufe bei
Biotech adaptiert und relevante Analysen und Qualitätsparameter festgelegt. Um ihr Wertschöpfungspotential
zu ermitteln, wurden die Rohwaren auf ihre Zusammensetzung hin untersucht
und katalogisiert. Auf dieser Grundlage konnten positive Ergebnisse zur Herstellung von
Produkten aus den Materialien erreicht werden. So wurden auch organoleptischen Produkteigenschaften
des Proteinhydrolysates wie Geruch, Geschmack und Färbung verbessert. Versuche
mit den Produkten konnten im Lebensmittelbereich der KSTU bis hin zu ihrer Einmischung
in Snacks oder Suppen waren erfolgreich getestet werden.
Mit der Errichtung und Inbetriebnahme des Kompetenzzentrums, der Übertragung der Laborabläufe
von ANiMOX, dem Beginn der Produktgewinnung aus tierischen Nebenprodukten der
Kaliningrader Lebensmittelindustrie, der Herstellung erster industrieller Mustererzeugnisse aus
Protein gemeinsam mit der Fischfabrik Sa Rodinu, der Akquirierung von drei ersten Projektpartnern
für die Technologieentwicklung (Fischfabrik Sa Rodinu, Kaliningrad, RUS; Fischmehlfabrik
Bioindustrie, Kemerowo, RUS; Baltic Biotech, Riga, Lettland), einer Patentanmeldung
sowie der Entwicklung eines Konzeptes für eine Fischproteinanlage ist das Projekt erfolgreich
bearbeitet worden. Die Ergebnisse bieten im nächsten Schritt eine gute Grundlage für die
Verbesserung der ökologischen Situation in der Region und ihrer Kommerzialisierung.

Förderzeitraum: 26.02.2017 - 25.02.2019 (1 Jahr und 12 Monate)
Fördersumme: 118.885,00
Förderbereich: 02
Stichworte: Lebensmittel
Publikationen: