Entwicklung einer praxisgerechten Methode zur Bewertung der Klimaverträglichkeit kommunaler Entscheidungen

Aktenzeichen 35628/01
Abschlussbericht:
Projektträger: Institut für Systemische Energieberatung GmbH an der Hochschule Landshut
Am Lurzenhof 1
84036 Landshut
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Telefon: +49 871 506 274
Internet: -
Bundesland: Bayern
Beschreibung:
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Entwicklung eines Tools, welches ermöglicht, die Auswirkungen auf die Klimaerwärmung von Gemeinde- und Stadtratsbeschlüssen für ausgewählte Kategorien (Gebäude und Erneuerbare Energien, Mobilität) quantitativ zu bewerten. Negative Auswirkungen können so erkannt, klimaschonende Handlungsalternativen aufgezeigt und bevorzugt werden. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit Partnerkommunen. Das Werkzeug soll es Mitarbeitenden in der Verwaltung ermöglichen, Entscheidungsgrundlagen derart vorzubereiten, dass Stadt- und Gemeinderäte sowie BürgermeisterInnen für die Folgen der Entscheidung hinsichtlich der Klimaerwärmung sensibilisiert werden und Klimaschutz direkt mitdenken.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIdentifikation sinnvoller Kategorien wie „Beschaffung“, „Bauwesen“, „Mobilität“, „Sonstiges“ durch Auswertung von Gremienbeschlüssen. In den Kategorien sind dann entsprechende Unterkategorien zu definieren, wie beispielsweise beim Bauwesen „Neubau“, „Sanierung“, „Erneuerung Heizsystem“ etc. Für die Unterkategorien können alternative Maßnahmen bewertet werden (Beispiel: Bau eines Kindergartens in KfW 40 Standard oder im Passivhausstandard). Entwicklung eines Tools zur überschlägigen Quantifizierung von sowohl Treibhausgasemissionen als auch Kapitalwert in Abhängigkeit von auszuwählenden Anwendungsfällen für ausgewählte Kategorien; web-basierte Implementierung.


Ergebnisse und Diskussion

Sowohl die Kategorien als auch die zu betrachtenden Anwendungsfälle sind gemeinsam mit den Pilotkommunen definiert worden; die Kategorien wurden in Anlehnung an die im Projekt KÖP (www.köp.de) bestimmten Kategorien gewählt. In einem zweiten Schritt wurde nun der Rechenkern des Tools aufgebaut, um die Treibhausgasemissionen sowie den Kapitalwert in Abhängigkeit der Anwendungsfälle pro Kategorien überschlägig zu quantifizieren. Ebenso erfolgte eine umfangreiche Literaturrecherche zum Aufbau der für die Bewertung notwendigen Datenbank. Nach erneuter Abstimmung mit den Kommunen wird nun der Prototyp final von der IT-Firma Quatura entwicket und umfangreich getestet, bevor es dann ab Anfang März 2022 den Pilotkommunen zum Testen zur Verfügung gestellt wird.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Weitere Kommunen haben von dem Projekt erfahren und sind ebenfalls an einer Testung in der Beta-Phase interessiert. Daher wurde beschlossen, vier weiteren Städten das Tool bereits in der Beta-Phase vorzustellen und Rückmeldung von diesen zu erbitten.
Das entwickelte Tool wird bei den mitwirkenden Kommunen eingeführt. Dazu wird ein Workshop konzipiert, der nach Projektende auch verwendet werden soll, um weiteren Kommunen die Funktion des Tools näher zu bringen.


Fazit

Die endgültige Akzeptanz des Bewertungstools steht bei den Kommunen noch aus: Erste Ergebnisse sind nach der Testung im Juni 2022 zu erwarten. Aus dem Projektverlauf haben sich weitere Ansätze zur Vertiefung bzw. Fortführung des Projektes ergeben.

Förderzeitraum: 06.08.2020 - 31.01.2023 (2 Jahre und 6 Monate)
Fördersumme: 113.438,00
Förderbereich: 05
Stichworte: Klimaerwärmung
Publikationen: