21.03.2012 | Bauvorbereitungen am „Alten Forsthaus Prora“ fast abgeschlossen

DBU Naturerbe GmbH sorgt für Baumpflanzungen – Hochbau für „Naturerbe Zentrum Rügen“ startet zum Juni | In der Projektdatenbank - AZ AZ | In der Projektdatenbank - AZ 91560

Forsthaus Prora
Das Gelände um das "Alte Forsthaus Prora" wurde für den Bau den "Naturerbe Zentrums Rügen" vorbereitet.
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Feuersteinfelder
Die Feuersteinfelder auf der DBU Naturerbefläche Prora werden auch in der Erlebnisausstellung des neuen "Naturerbe Zentrums Rügen" vorgestellt.
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Osnabrück/Binz. Das Bild rund um das „Alte Forsthaus Prora“ hat sich verändert: Waldarbeiter der Bundesforst haben im Auftrag der gemeinnützigen DBU Naturerbe GmbH das zugewucherte Grundstück um das denkmalgeschützte Gebäude für den Bau eines Umweltinformationszentrums und eines Baumwipfelpfades vorbereitet. „Entlang der Straße und um das Forsthaus haben wir in Abstimmung mit den Behörden vor allem Sträucher, Büsche und Jungwald entnommen“, erläuterte der fachliche Leiter der DBU Naturerbe GmbH, Dieter Pasch. Außerdem wurden alte Lagerhallen am Forsthaus abgerissen und Betonflächen aufgebrochen. „Die Arbeiten sind größtenteils abgeschlossen. Die Bundesförster werden noch die Bäume wegtransportieren“, so Pasch. Bevor Anfang Juni der Hochbau beginnt, wird das Gelände modelliert und erschlossen. Zwar mussten für den Bau des „Naturerbe Zentrums Rügen“ auch einzelne alte Bäume weichen, aber neuer Wald wird wachsen: An der Liegenschaftsgrenze  südlich von Lubkow plant die DBU Naturerbe GmbH, rund fünf Hektar Wald aufzuforsten.

Naturschutz und Umweltbildung: Naturerbe Zentrum Rügen untermauert Wert der Landschaft

„Um das alte Forsthaus sanieren zu können, mussten wir auch einige Bäume nahe des Gebäudes und der Straße entfernen“, erläutert Bernd Bayerköhler, Vorstandssprecher der Erlebnis AKADEMIE AG. Dadurch entstehe ein ungewohnt offener Einblick auf das rund zweieinhalb Hektar große Bauland. Das bayerische Unternehmen wird ab Mitte 2013 das rund 1.200 Quadratmeter große „Naturerbe Zentrum Rügen“ mit Erlebnisausstellung und Baumwipfelpfad auf dem Gelände betreiben. Das Forsthaus wird als Verwaltungsgebäude erhalten bleiben. Angrenzend an das alte Gebäude wird ein Garten mit Hecke und Staudenpflanzen angelegt. Um sicherzustellen, dass die Arbeiter keine Fledermäuse in ihren angestammten Höhlen in den Bäumen beeinträchtigen, hat ein externer, ökologischer Bausachverständiger die Maßnahme begleitet. Ziel des Bauvorhabens: „Wir möchten auf unserer Liegenschaft Prora nicht nur wegweisenden Naturschutz praktizieren, sondern die Inselbesucher auch für den Wert des Nationalen Naturerbes gewinnen“, so Pasch.

DBU Naturerbe GmbH forstet Wald auf

Die DBU Naturerbe GmbH hatte als gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Eigentümerin des umliegenden Naturschutzgebietes das „Alte Forsthaus Prora“ hinzugekauft. Obwohl es sich bei diesem Grundstück um kein Schutzgebiet handelt, wird die DBU Naturerbe GmbH als Kompensation jungen Wald in Prora anpflanzen: In der Mustitzer Weide werden ein Acker und eine Grünfläche ab Ende 2013 aufgeforstet. „Die Fläche grenzt unmittelbar an den Baumwipfelpfad, ist zurzeit aber noch verpachtet“, betont Pasch.

Prora teil des Nationalen Naturerbes - DBU Tochter übernimmt 33 Flächen

Seit 2009 übernimmt das DBU Naturerbe (Osnabrück) sukzessiv deutschlandweit 33 Naturschutzflächen mit rund 46.000 Hektar in neun Bundesländern vom Bund, zu denen auch die DBU Naturerbefläche Prora mit rund 1.900 Hektar gehört. Generell will die Tochtergesellschaft offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahren, naturnahe Wälder ohne menschlichen Eingriff zu neuer Wildnis entwickeln, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführen und Feuchtbiotope ökologisch aufwerten und erhalten. Aber: Auf keiner weiteren Fläche mit vergleichbarem Besucherpotenzial seien die drei landschaftsprägenden Ökosysteme „Wald“, „Offenland“ und „Feuchtgebiete“ auf so engem Raum in ihrer Einzigartigkeit zu erleben wie in Prora auf Rügen. „Zentrum und Baumkronenpfad bieten als Erlebnisort mit didaktischen Elementen die einmalige Chance, Menschen Themen der Natur und des Naturschutzes begreiflich zu machen und ihr Interesse daran zu wecken“, unterstreicht Pasch.

Erlebnis AKADEMIE AG wird Betreiber des Zentrums

Die Erlebnis AKADEMIE AG (EA) wurde 2001 im oberpfälzischen Bad Kötzting gegründet und hat sich im Bereich der erlebnisorientieren Freizeitgestaltungen zum Marktführer in Bayern entwickelt. Neben dem Geschäftsfeld „Teamtraining und Erlebnispädagogik“ betreibt die EA fünf Hochseilanlagen in Ostbayern und einen Adventure Parcours im Silberbergwerk Bodenmais. Der Baumwipfelpfad im Nationalpark Bayerischer Wald ist das bekannteste Produkt der Erlebnis Akademie AG. Er wurde 2010 mit dem Holzbaupreis ausgezeichnet, der vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium vergeben wird. 2011 erhielt er den Holzbaupreis Bayerischer Wald. Ebenfalls im Jahr 2011 verlieh das Bayerische Wirtschaftsministerium zusammen mit der Bayerischen Architektenkammer den „artouro“ Preis für herausragende touristische Architektur an die EA. Die Einbindung in die Landschaft, der behutsame Umgang mit der Natur und ein jeweils einzigartiges Baukonzept zeichnen alle Anlagen der Erlebnis AKADEMIE AG aus. Weitere Infos unter www.die-erlebnis-akademie.de

PM zum Stand der Bauvorbereitungen auf Rügen
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