Kulisse, Historie & Naturschutzwert

Schmale Heide_Prora auf Ruegen © Norbert Rosing
Luftbild von Peenemuende © Norbert Rosing

Die Naturerbe-Tochter der DBU wird 71 meist großräumige Naturerbeflächen – über 70.000 Hektar in zehn Bundesländern – langfristig für den Naturschutz sichern. Die überwiegend vormals militärisch genutzten Gebiete sind bereits im Eigentum der DBU Naturerbe GmbH oder gehen in deren Eigentum über.

Die meisten Flächen der ersten beiden Tranchen befinden sich in den neuen Bundesländern, bei der dritten Tranche liegt der Schwerpunkt in den westlichen Bundesländern.

Bundesland Größe (Anzahl Flächen)
Bayern: rund 2.549 Hektar (10)
Brandenburg: rund 10.100 Hektar (4)
Mecklenburg-Vorpommern: rund 13.750 Hektar (9)
Niedersachsen: rund 4.930 Hektar (11)
Nordrhein-Westfalen: rund 5.498 Hektar (11)
Rheinland-Pfalz: rund 2.179 Hektar (3)
Sachsen: rund 7.500 Hektar (3)
Sachsen-Anhalt: rund 11.000 Hektar (10)
Thüringen: rund 6.830 Hektar (9)

    Der besondere Naturschutzwert dieser Gebiete liegt vor allem in ihrer Großräumigkeit, Unzerschnittenheit und relativen Störungsarmut sowie in der oft hohen Vielfalt an Standorten, Strukturen und Tier- und Pflanzenarten. Rund die Hälfte der DBU-Naturerbeflächen erstreckt sich über mehr als 1.000 Hektar, feste Straßen- und Wegenetze sind nur eingeschränkt vorhanden.

    Während des räumlich und zeitlich begrenzten militärischen Übungsbetriebs entstanden große Offenflächen.

    Diese Extremstandorte stellen wertvolle Rückzugsgebiete für gefährdete Tierarten, beispielsweise den Wiedehopf, und selten gewordene Pflanzengesellschaften, wie die Silbergrasflur, dar. Sie sind daher oft auf europäischer Ebene als Schutzgebiete ausgewiesen.

    Die umliegenden, durch den Übungsbetrieb kaum gestörten Bereiche der Naturerbeflächen bieten dagegen mit Wäldern und Feuchtgebieten naturnahe Lebensräume für Arten mit großem Raum- und Ruheanspruch, beispielsweise den Seeadler oder Wolf.

    Zwar überwiegen derzeit struktur- und artenarme Kiefernbestände, langfristig werden diese jedoch in weiträumige Wildnisgebiete überführt. Auch Feuchtgebiete werden wieder in ihren möglichst ursprünglichen Zustand zurückversetzt.

    6468.83 kB - Aktualisiert/Update: 25.10.2018 09:14:40