Waldentwicklungssteuerung in Theorie und Praxis

DBU-Workshops erfolgreich abgeschlossen

Workshop im Pöllwitzer Wald © DBU Naturerbe GmbH
Die Teilnehmer des Workshops im Pöllwitzer Wald
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Pöllwitz. Seit der Übertragung der Flächen der ersten Tranche von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) an die DBU Naturerbe GmbH im Jahr 2008 sowie der zweiten Tranche im Jahr 2013 betreuen die Mitarbeiter von Bundesforst die rund 60.000 Hektar Naturerbeflächen vor Ort. Um diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, veranstalten die DBU Naturerbe GmbH und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) gemeinsam Praxisworkshops für Koordinatoren und Revierleiter. Im Mai und Juni dieses Jahres fanden sie in den Bundesforstbetrieben Mittelelbe, Trave und Thüringen-Erzgebirge statt. Themenschwerpunkte waren die Entwicklungssteuerung in Baumbeständen, wirtschaftliche Verkehrssicherungsmaßnahmen in Verbindung mit einer tiefen Waldrandgestaltung, die Vermeidung von forstlichen Schäden auf Flächen Dritter und ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch zwischen DBU und Bundesforst. Bei der Veranstaltung sollte insbesondere die Praxistauglichkeit des angepassten Waldentwicklungskonzeptes der DBU diskutiert werden.

Entwicklung von "Leitplanken" für das praktische Arbeiten im Wald

Im Rahmen des zweitägigen Workshops führten die Teilnehmer Entwicklungssteuerungsmaßnahmen in ausgewählten Beispielbeständen durch. Der dabei markierte ausscheidende Bestand wurde zum Teil durch Forstwirte oder Maschineneinsatz direkt nach der entsprechenden Übung entnommen, so dass die Ergebnisse anschaulich dargestellt werden konnten. Zu jeder Aufgabe wurden Lösungsansätze bezüglich der Behandlungsweise des Einzelbestandes gemeinsam mit Dr. Denstorf, zuständig für das Betriebsmanagement der DBU Naturerbe GmbH, den Teilnehmern der Bundesforstbetriebe und der Zentrale Bundesforst diskutiert und entwickelt. Es wurden „Leitplanken“ für das praktische Handeln im Wald festgelegt, um das übergeordnete Ziel des Nationalen Naturerbes, der möglichst schnellen Zuführung von Waldbeständen in eine natürliche Entwicklung, zu erreichen. Die Praxisbeispiele sowie der Erfahrungsaustausch waren eine große Bereicherung sowohl für die Mitarbeiter von Bundesforst als auch für die DBU Naturerbe GmbH und trugen zur weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit bei.