29.06.2016 | Infotafel zeigt Lebensraum für Storch und Adler

Karte markiert Wege über den ehemaligen Sicherheitsbereich des Standortübungsplatzes Wiethagen | In der Projektdatenbank - AZ AZ | In der Projektdatenbank - AZ 91587

Informationstafel für die DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst © Bundesforst/Menzel
Dr. H. Otto Denstorf montiert die neuen Informationstafeln für die DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst.
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Karte Gelbensander Forst
Die DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst gehört zum Nationalen Naturerbe.
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Die DBU-Tochter zwei Informationstafeln auf ihrer Fläche aufgestellt.
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Gelbensande. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch auf der rund 1.000 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst hat Revierleiter Dirk Möller vom Bundesforstbetrieb Vorpommern- Strelitz gestern zwei Tafeln aufgestellt. Der östliche Teil der Rostocker Heide zeichnet sich als ehemaliger Standortübungsplatz durch besondere Lebensräume aus: So haben die großflächigen Buchen- und Kiefernwälder teils hohe Totholzanteilen. Die Fläche ist seit 2014 Teil des sogenannten Nationalen Naturerbes. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Dr. Otto Denstorf von der DBU-Tochter.

Karte zeigt Wege über die DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst

Vogelarten wie der Schwarzstorch oder auch der Seeadler sowie seltene Pflanzen wie das Duftende Mariengras finden auf der DBU-Naturerbefläche ihren Lebensraum. Eine Karte auf der Tafel stellt die empfohlenen Rad-, Wanderwege sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Möller. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU Naturerbe GmbH gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die Stiftungstochter in Zukunft für jede ihrer 47 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Denstorf. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

Insgesamt stellt DBU-Tochter rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Insgesamt hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für die 47 Flächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese am Totenbruch und an der Kreuzeiche.

DBU-Tochter hat 60.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Die DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück hat 60.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Sie versteht sich als Treuhänderin dieses Nationalen Naturerbes und will es für nachfolgende Generationen erhalten und fördern. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.

Pressemitteilung als PDF
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