30.06.2016 | Potenzielles Jagdgebiet für Schreiadler

Karte zeigt Umring und Besonderheiten der DBU-Naturerbefläche Woldeforst | In der Projektdatenbank - AZ AZ | In der Projektdatenbank - AZ 91564

Infotafel Woldeforst
Forstwirte des Bundesforstbetriebes Vorpommern-Strelitz haben die Infotafel für die DBU-Naturerbefläche Woldeforst montiert.
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Karte DBU-Naturerbefläche Woldeforst
Die rund 173 Hektar große DBU-Naturerbefläche Woldeforst gehört zum Nationalen Naturerbe.
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Demmin. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch auf der 174 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Woldeforst fünf Kilometer nördlich von Demmin hat Revierleiter Ralph Langendorf vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz in der vergangenen Woche gemeinsam mit Waldarbeitern eine Informationstafel aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche ist fast flächendeckend von einem Laubwald auf feuchtem Boden mit vielen Kleingewässern bedeckt und gilt unter anderem als potenzielles Jagdgebiet für den in Deutschland sehr seltenen Schreiadler. Die Liegenschaft ist seit 2010 Teil des sogenannten Nationalen Naturerbes. „Mit der Tafel möchten wir Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.

Karte zeigt Umring der DBU-Naturerbefläche Woldeforst

Eine Karte zeigt den Umring der Naturerbefläche. Auch der Standort der Tafel ist eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung belastet und als Ruhezonen für Tiere ausgewiesen. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Langendorf. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 47 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert der DBU-Generalsekretär. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

Insgesamt stellt DBU-Tochter rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Insgesamt hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für die 47 Flächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neue Infotafel am Rande der DBU-Naturerbefläche Woldeforst anschauen möchte, findet diese am Parkplatz vor dem ehemaligen Militärgelände.

DBU-Tochter hat 60.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Die DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück hat 60.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Sie versteht sich als Treuhänderin dieses Nationalen Naturerbes und will es für nachfolgende Generationen erhalten und fördern. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.

Pressemitteilung als PDF
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Infotafel als PDF
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