30.08.2016 | Neue Infotafeln: Magergrünland Teil des Nationalen Naturerbes

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Standortübungsplatz Landshut | In der Projektdatenbank - AZ AZ | In der Projektdatenbank - AZ 91551

Infotafel für die DBU-Naturerbefläche Landshut © Bundesforst
Forstwirte des Bundesforstbetriebes Hohenfels haben die neuen Infotafeln in der DBU-Naturerbefläche Landshut aufgestellt.
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Karte von der DBU-Naturerbefläche Landshut
Die 188 Hektar große DBU-Naturerbefläche Landshut gehört zum sogenannten Nationalen Naturerbe.
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Landshut. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenartern finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 188 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Landshut hat Revierleiter Jürgen Pustal vom Bundesforstbetrieb Hohenfels in den vergangenen Wochen gemeinsam mit Waldarbeitern sechs Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie Magergrünland, Halbtrockenrasen, Streuobstwiesen und Feuchtbiotope aus. Sie ist seit 2010 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Landshut

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit den empfohlenen und sonstigen Wander-, Rad- und Reitwegen sowie nutzbaren Parkplätzen dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über die Umgebung verschaffen kann. „Die Naturerbefläche ist Teil des Naturschutzgebeites ‚Ehemaliger Standortübungsplatz Landshut mit Isarleite‘. Wir möchten Besucher daher bitten, zum Schutz der Natur auf den Wegen zu bleiben“, so Pustal. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 47 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert der DBU-Generalsekretär. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

Insgesamt stellt DBU-Tochter rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Insgesamt hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für die 47 Flächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese am Parkplatz zum Naturschutzgebiet, an der ehemaligen Panzerwaschanlage, am Plaikaturm sowie an drei Stellen an den Zuwegen aus südlicher Richtung um Hauslehen.

DBU-Tochter hat 60.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Die DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück hat bislang 60.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Sie versteht sich als Treuhänderin des Nationalen Naturerbes und will es für nachfolgende Generationen erhalten und fördern. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.

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