20.09.2016 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Standortübungsplatz Ebenberg bei Landau | In der Projektdatenbank - AZ AZ | In der Projektdatenbank - AZ 91569

Infotafel für DBU-Naturerbefläche Ebenberg © Bundesforst
Peter Gerach (l.) montierte mt zwei Mitarbeitern die Infotafeln der DBU Naturerbe GmbH.
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Karte der DBU-Naturerbefläche Ebenberg
Die 196 Hektar große DBU-Naturerbefläche Ebenberg bei Landau gehört zum Nationalen Naturerbe.
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Landau. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 196 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Ebenberg hat Revierleiter Ingo Karius vom Bundesforstbetrieb Rhein-Mosel in den vergangenen Wochen gemeinsam mit einem ortsansässigen Unternehmer drei Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie Offenlandstandorte mit Trockenrasen und Flachland-Mähwiesen auf Löss aus. Die Fläche gehört zum sogenannten „Nationalen Naturerbes“ und ist 2008 vom Bund in die Verantwortung der DBU-Tochter übergegangen. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betonte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Ebenberg

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit den ausgewiesenen Fußwegen sowie Aussichtspunkten dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbefläche sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Besucher müssen auch aufgrund der Naturschutzgebietsverordnung auf den Wegen zu bleiben“, erklärte Karius. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 47 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläuterte der DBU-Generalsekretär. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

Insgesamt stellt DBU-Tochter rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Insgesamt hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für die 47 Flächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln am Ebenberg anschauen möchte, findet diese entlang des Rad- und Fußweges gegenüber des ehemaligen Landesgartenschaugeländes an den Einmündungen des Besucherpfades.

DBU-Tochter hat 60.000 Hektar Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Die DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück hat 60.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Sie versteht sich als Treuhänderin dieses Nationalen Naturerbes und will es für nachfolgende Generationen erhalten und fördern. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.