18.08.2017 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Truppenübungsplatz Dauban

Informationstafel Daubaner Wald Revierleiter Hanke und Körner © Günther Körner / Bundesforstbetrieb Lausitz
Die Revierleiter Gunda Hanke und Günther Körner (v.l.) vom Bundesforstbetrieb Lausitz haben die Informationstafeln für die DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald montiert
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Die rund 3200 Hektar große DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald gehört zum Nationalen Naturerbe © Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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Dauban. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenartern finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 3.265 Hektar  großen DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald haben die Revierleiter Gunda Hanke und Günther Körner vom Bundesforstbetrieb Lausitz in der vergangenen Woche gemeinsam mit Waldarbeitern sechs Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie ausgedehnte Kiefernbestände, zahlreiche Klein- und Kleinstgewässer, Feuchtbiotope, Sandrasen und Heideflächen aus. Die Daubaner Heide ist seit 2013 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter sowie Prokurist des DBU Naturerbes.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Daubaner Wald

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Rad-, Wander- und Reitwegen, Parkplätzen und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Hanke vom Bundesforstbetrieb Lausitz. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Wahmhoff. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

DBU-Tochter stellt rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Bislang hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für 47 Naturerbeflächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten: Halbendorfer Weg, ehemaliger Panzerschießplatz Dauban, Waldeingang Lömischau, Göbelner Platz (Halbendorf-Spreewiese), Wackelstein sowie Mücka.

DBU-Tochter hat 69.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Das DBU Naturerbe hat rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen und möchte diese Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwalten und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichern .Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.