18.08.2017 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Standortübungsplatz Zschornoer Wald

Informationstafel Zschornoer Wald Bundesforstbetrieb Lausitz © Gert Noack / Bundesforstbetrieb Lausitz
Mitarbeiter des Bundesforstbetriebes Lausitz montieren eine der Informationstafeln für die DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald
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Die rund 1800 Hektar große DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald gehört zum Nationalen Naturerbe © Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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Jämlitz. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 1852 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Zschornoer Wald hat Revierleiter Gert Noack vom Bundesforstbetrieb Lausitz gemeinsam mit Waldarbeitern fünf Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch vielfältige Heidelandschaften und Feuchtgebiete aus, die für seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Sie ist seit 2010 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter sowie Prokurist des DBU Naturerbes.

Karte zeigt Wege durch die DBU-Naturerbefläche Zschorner Wald

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Rad-, Wanderwegen, Parkplätzen und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern vor. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Gert Noack vom Bundesforstbetrieb Lausitz. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen und die Wege nicht zu verlassen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen der folgenden zehn Jahre sowie die Besucherlenkung festgehalten werden. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Wahmhoff. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, nur die Tafel auszutauschen.

DBU-Tochter stellt rund 180 Tafeln auf 47 Flächen auf

Bislang hat die DBU-Tochter rund 180 Infotafeln für 47 Naturerbeflächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet sie an den zwei Zuwegungen der Eichwege – Jerischker Straße, Einfahrt Funkturm B 115 sowie an zwei Zuwegungen der südlichen Reviergrenze.

DBU hat 69.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Das DBU Naturerbe hat rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen und verwaltet diese Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen und sichert sie unter naturschutzfachlichen Aspekten. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.