17.10.2017 | Neue Informationstafeln laden zum Entdecken ein

Karte zeigt Wege und Besonderheiten der DBU-Naturerbefläche Andernachhof – Naturerlebnis auf ehemaligem Militärübungsplatz

Infotafeln Andernachhof © Bundesforstbetrieb Hohenfels
Gemeinsam haben die Forstwirte Markus Gebhard (l.) und Urban Miehle vom Bundesforstbetrieb Hohenfels die Infotafeln auf der DBU-Naturerbefläche Andernachhof aufgestellt.
Download
Sehen Sie selbst... © DBU Naturerbe/Culmsee
Die DBU-Naturerbefläche Andernachhof zeichnet sich unter anderem durch das sogenannte Offenland aus. Schafe verhindern das Verbuschen des Geländes und erhalten damit seine einzigartige Flora und Fauna.
Download
Sehen Sie selbst... © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Die Naturerbefläche Andernachhof umfasst rund 58 Hektar.
Download

Landsberg am Lech. Militärische Nutzung und Naturschutz haben zunächst wenig gemeinsam. Doch auf ehemaligen Standort- und Truppenübungsplätzen haben sich teils wertvolle Landschaften mit einer hohen Artenvielfalt entwickeln können. Auch die Naturerbefläche Andernachhof hat eine militärische Historie, auf die nun durch Informationstafeln aufmerksam gemacht wird. Außerdem werden ausgezeichnete Wege für Interessierte sowie Besonderheiten der Fläche dargestellt. Seit dem 1. Oktober gehört die Fläche zur Kulisse des DBU Naturerbes, einer gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die die naturschutzgerechte Betreuung und Verantwortung übernimmt. In Zusammenarbeit mit der Sparte Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben werden naturschutzfachliche Maßnahmen umgesetzt. „Wir wollen diese wertvollen Lebensräume schützen und gleichzeitig die Natur erlebbar machen, soweit keine Gefahr für Besucher durch Munitionsbelastung besteht“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter des DBU Naturerbes.

Wege und Informationen zur DBU-Naturerbefläche Andernachhof

Die Infotafeln geben durch zahlreiche Bilder Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. Außerdem wird die ehemalige Nutzung der Fläche beschrieben und mittels einer Karte werden aktuell empfohlene Rad- und Wanderwege sowie weitere besucherrelevante Informationen dargestellt.

Militärische Nutzung ermöglichte ungestörte Entwicklung der Natur

„Mit dem Erstellen von Naturerbeentwicklungsplänen sollen in einem offenen und transparenten Prozess gemeinsam mit Behörden vor Ort und Naturfreunden zukünftige Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt werden“, betont Wahmhoff die Zielsetzungen für die Fläche. Durch einen langlebigen Edelstahlrahmen können die Informationstafeln durch einfaches Austauschen der Inhalte an mögliche Veränderungen angepasst werden.

DBU Naturerbe: bundesweit 70 Flächen mit insgesamt 69.000 Hektar

Das DBU Naturerbe wird auf ihren insgesamt 70 vom Bund übertragenen Flächen mit Hinweistafeln über landschaftliche Besonderheiten, Artenvielfalt und den Naturschutz informieren. In der sogenannten ersten Tranche waren 33 Flächen 2008 der Stiftungstochter übergeben worden. Mit der zweiten Tranche folgten 2013 weitere 14. Für weitere insgesamt 23 Flächen übernimmt das DBU Naturerbe nun mit der dritten Tranche zum 1. Oktober die Verantwortung.

Naturschutzfachlichen Wert für kommende Generationen sichern

Die Stiftungstochter aus Osnabrück verwaltet die Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen und sichert sie unter naturschutzfachlichen Aspekten. Auf den insgesamt rund 69.000 Hektar sollen offene Lebensräume mit ihren oft seltenen Arten durch zielgerichtete Pflege bewahrt, naturnahe Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff zu Wildnis entwickelt, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführt und Feuchtgebiete sowie Fließ- und Stillgewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.

Zuständiger Bundesforstbetrieb