25.10.2017 | Natur zum Anpacken – Freiwillige in den Küstenheiden aktiv

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheide

Sehen Sie selbst... © Bergwaldprojekt
Über 40 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: In den kommenden Tagen ist der Verein Bergwaldprojekt zum vierten Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheide.
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Im Wisentgehege wird eine alte Entwässerungsstruktur verbaut, um dort den Wasserspiegel auch in den Sommermonaten konstant halten zu können.
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Die freiwilligen Helfer entfernen Aufwüchse von Spätblühender Traubenkirsche und Sitka-Fichte aus Heideflächen und angrenzenden Waldrändern, um diese besonders schützenswerten Biotopstrukturen zu bewahren.
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Laut Revierleiter Henning Wehebrink leisten die Bergwaldprojektteilnehmer harte Arbeit. Arbeit, die sich lohnt: So bleiben die Lebensräume vieler, mittlerweile selten gewordener und zum Teil vom Aussterben bedrohter, Tiere und Pflanzen der Heiden und Moore erhalten.
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Cuxhaven. Über 40 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 22.10. bis zum 4.11.2017 ist der Verein Bergwaldprojekt zum vierten Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheide in der Nähe von Cuxhaven. Zwei Wochen lang leisten die Teilnehmer einen persönlichen Beitrag, um dort beispielsweise Heideflächen von Gehölzaufwuchs zu befreien und Heidemoore durch Wiedervernässung in ihrer Entwicklung zu fördern. Die rund 1450 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2009 vom Bund an die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die DBU Naturerbe GmbH, übertragen worden.

Heideflächen und Moorgewässer im Fokus

„Durch die jahrzehntelange militärische Nutzung sind hier wertvolle Lebensräume bewahrt worden und haben sich zum Teil weiterentwickelt. Wir freuen uns, dass uns die Teilnehmer des Bergwaldprojektes einmal im Jahr helfen, diesen wertvollen Naturraum zu schützen“, sagt Revierleiter Henning Wehebrink vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen. Dieses Mal stehen Heideflächen auf Binnendünen, das Arenscher Geestkliff und ein Moorgewässer im Wisentgehege im Fokus: Die Teilnehmer aus ganz Deutschland entfernen Aufwüchse von Spätblühender Traubenkirsche und Sitka-Fichte aus Heideflächen und angrenzenden Waldrändern, um diese besonders schützenswerten Biotopstrukturen zu bewahren. Im Bereich des Wisentgeheges wird eine alte Entwässerungsstruktur verbaut, um dort den Wasserspiegel auch in den Sommermonaten konstant halten zu können, wodurch selten gewordene Moor- und Sumpfarten wie beispielweise Fieberklee, Königs-Farn und Rosmarinheide in ihrer Entwicklung gefördert werden sollen. „Die Bergwaldprojektteilnehmer leisten hier harte Arbeit“, stellt Wehebrink fest. Arbeit, die sich lohnt: So bleiben die Lebensräume vieler, mittlerweile selten gewordener und zum Teil vom Aussterben bedrohter, Tiere und Pflanzen der Heiden und Moore erhalten.

Ziel: Vielfältige Funktionen der Ökosysteme erhalten

Unter fachkundiger Leitung der Projektförster vom Bergwaldprojekt, Hendrik von Riewel und Johannes Nies, ist neben der praktischen Arbeit auch ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für den Menschen näher zu beleuchten. „Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2.000 Menschen in die Natur. 2017 finden 100 Projektwochen an 51 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt“, sagt Projektförster Hendrik von Riewel. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen unter www.bergwaldprojekt.de.

DBU Naturerbe umfasst bundesweit 70 Flächen mit 69.000 Hektar

Die DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheide ist eine von 70 Naturerbeflächen in Deutschland, die die DBU-Tochter seit 2009 vom Bund übernommen hat und als Treuhänderin für nachfolgende Generationen erhält und weiterentwickelt. Auf den insgesamt rund 69.000 Hektar sollen offene Lebensräume mit ihren oft seltenen Tier- und Pflanzenarten durch zielgerichtete Pflege bewahrt, naturnahe Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff zu Wildnis entwickelt, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführt und Feuchtgebiete sowie Fließ- und Stillgewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Weitere Infos unter www.dbu.de/naturerbe.

Kontakt Bergwaldprojekt: Projektförster und Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt: Zuständiger Revierleiter Bundesforst