16.11.2017 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Übungsplatz der NVA und der DDR-Grenztruppen

Sehen Sie selbst... © Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge
Insgesamt vier Informationstafeln klären über die Besonderheiten der DBU-Naturerbefläche auf. Sie stehen am Hainröder Stein sowie den Zugängen an der L1016-Baumgarten, Teichtal sowie L2081-Münchenlohra.
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Sehen Sie selbst... © DBU Naturerbe GmbH/Fuellhaas
Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie naturnahe Buchenwälder aus und bietet gefährdeten Tierarten wie Spechten, Fledermäusen und der Wildkatze ein Zuhause.
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Sehen Sie selbst... © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
1185 Hektar umfasst die DBU-Naturerbefläche Westliche Hainleite.
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Großlohra. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 1188 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Westliche Hainleite hat Revierleiter Matthias Brehm vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge gemeinsam mit drei Waldarbeitern Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie naturnahe Buchenwälder mit Vorkommen von gefährdeten Tierarten wie Spechten, Fledermäusen und der Wildkatze sowie waldfreie Landschaften mit bemerkenswerten Orchideenbeständen aus. Sie ist seit 2007 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter sowie Prokurist des DBU Naturerbes.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Westliche Hainleite

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Rad-, Wander- und Reitwegen, Parkplätzen und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen können aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung noch immer munitionsbelastet sein. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Brehm vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Zudem sei es zum Schutz der Wildtiere und bestimmter seltener Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Wahmhoff. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

DBU-Tochter stellt rund 240 Tafeln auf 70 Flächen auf

Bislang hat die DBU-Tochter rund 240 Infotafeln für 70 Naturerbeflächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten: Hainröder Stein, Zugang L1016-Baumgarten, Zugang Teichtal, Zugang L2081-Münchenlohra.

DBU-Tochter hat 69.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Das DBU Naturerbe hat rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen und möchte diese Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwalten und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichern .Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.