16.11.2017 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über die DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite

Sehen Sie selbst... © Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge
Auf der DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite informieren jetzt insgesamt vier Tafeln über empfohlene Wanderwege, Parkplätze und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern.
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Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie Buchen- und Eichenwälder mit vielen verschiedenen Laubbaumarten aus.
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Sehen Sie selbst... © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Die DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite hat eine Gesamtgröße von 450 Hektar.
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Bad Frankenhausen. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 450 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite hat Revierleiter Christoph Kühne vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge in der vergangenen Woche gemeinsam mit Waldarbeitern vier Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie Buchen- und Eichenwälder mit vielen verschiedenen Laubbaumarten aus. Sie ist seit 2012 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter sowie Prokurist des DBU Naturerbes.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Östliche Hainleite

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Wanderwegen, Parkplätzen und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Kühne vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Wahmhoff. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

DBU-Tochter stellt rund 240 Tafeln auf 70 Flächen auf

Bislang hat die DBU-Tochter rund 240 Infotafeln für 70 Naturerbeflächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten: in der Grube bei Seehausen, im Haintal bei Oldisleben, am Zugang auf die Fläche von Sachsenburg aus, am Zugang auf die Fläche von Düppel aus.

DBU-Tochter hat 69.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Das DBU Naturerbe hat rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen und möchte diese Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwalten und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichern .Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.