23.11.2017 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über Teilflächen des ehemaligen Truppenübungsplatzes Bad Salzungen

Sehen Sie selbst... © Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge
Die neuen Tafeln bieten Informationen über die Besonderheiten der DBU-Naturerbefläche Salzunger Vorderrhön, aber auch ausgewiesene Radewege, Einkehrmöglichkeiten oder Naturdenkmäler.
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Sehen Sie selbst... © Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge/ Reiner Künstler
Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich heute durch besondere Lebensräume wie feuchte Hochstaudenfluren oder Au- und Buchenwälder aus. Wälder werden möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt.
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Sehen Sie selbst... © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Rund 1465 Hektar umfasst die DBU-Naturerbefläche südlich von Bad Salzungen.
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Bad Salzungen. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenartern finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 1464 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Salzunger Vorderrhön haben die Revierleiter Klaus Hahner und Reiner Künstler vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge gemeinsam mit zwei Waldarbeitern Tafeln aufgestellt. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie verschiedene Gewässer, feuchte Hochstaudenfluren und Relikte von verschiedenen Waldlebensraumtypen wie Au- und Buchenwälder aus. Sie ist seit 2013 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betont Prof. Dr. Werner Wahmhoff, stellvertretender Generalsekretär der DBU und fachlicher Leiter sowie Prokurist des DBU Naturerbes.

Karte zeigt Weg durch die DBU-Naturerbefläche Salzunger Vorderrhön

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Rad-, Wander- und Reitwegen, Parkplätzen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Um Wildtiere und seltene Pflanzen nicht zu gefährden, möchten wir Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben und während des Waldspaziergangs ihre Hunde anzuleinen“, so Revierleiter Reiner Künstler vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Wahmhoff. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

DBU-Tochter stellt rund 240 Tafeln auf 70 Flächen auf

Bislang hat die DBU-Tochter rund 240 Infotafeln für 70 Naturerbeflächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden. Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten: Polsambach und Abspanne (Bad Salzungen), Blitzkiefer (Roßdorf), Ferienlager und  Haunhof (Immelborn).

DBU-Tochter hat 69.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Das DBU Naturerbe hat rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen und möchte diese Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwalten und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichern .Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.