19.01.2018 | Sicherheit und Naturschutz stehen an erster Stelle

Rückbau auf DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide hat begonnen

Sehen Sie selbst... © DBU/Denstorf
Auf der DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide werden zurzeit Reste militärischer Anlagen abgerissen oder gesichert. Ronny Liedl (stehend, links), Mitarbeiter der BImA, berät sich mit Torsten Schulze, Mitarbeiter des beauftragten Bauunternehmens und Baggerführer, über den Fortgang des Rückbaus eines Abfall-Säurelagers.
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Dr. H. Otto Denstorf, DBU-Naturerbe, begutachtet den abgebrochenen Beton eines Säurebeckens auf der DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide.
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Umrisskarte der DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide
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Hintersee. 39 Objekte werden zurückgebaut, drei Geländer zur Absturzsicherung errichtet: Aus Gründen der Verkehrssicherheit werden derzeit auf der Naturerbefläche Ueckermünder Heide der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, Gefahrenquellen beseitigt. Gemeinsam mit der Sparte Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und weiteren Kooperationspartnern werden Reste militärischer Anlagen abgerissen oder gesichert. „Bei den Arbeiten stehen der Schutz vor Gefahren und der Naturschutz an erster Stelle. In Absprache mit den Behörden haben wir die Baumaßnahmen außerhalb der Vegetationsperiode festgelegt“, unterstreicht Josef Feldmann, Prokurist des DBU Naturerbes. Insgesamt 250.000 Euro werden die Maßnahmen kosten.

Rückbau von ehemaligen militärischen Produktions- und Versuchsanlagen

„Wir werden zahlreiche Bauwerksreste, stark überwachsende Ruinen sowie Bauschutt oberirdisch zurückbauen sowie bislang frei zugängliche Schächte aus Gründen der Verkehrssicherheit auffüllen“, weiß Dr. H. Otto Denstorf, der verantwortlich für das Betriebsmanagement der Naturerbe-Tochter ist. Vor allem im Forstrevier Bellin werden Maßnahmen ergriffen, die in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde außerhalb der Vogelbrutzeit stattfinden. Denstorf: „Häufig nutzen Fledermäuse alte Gebäude als Sommer- oder Winterquartiere. Das ist auch auf dieser Fläche der Fall, so dass wir die betreffenden alten Bunkerreste belassen und die Zugänge für Fledermäuse durch Geländer sichern.“

Zusammenarbeit bei Vorbereitungsmaßnahmen

Die Objekte befinden sich in einem Waldgebiet um eine ehemalige Produktionsanlage von Sprengstoffen und Bomben. Bis 1990 wurde die Waldfläche von der Nationalen Volksarmee der DDR als Ausbildungs- und Übungsgelände genutzt und anschließend zunächst an die Bundeswehr und später an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben übergeben. Unzählige Trümmerreste, große Schuttberge und über zwei Meter hohe Mauerreste bergen Absturzgefahren. „Teilweise müssen bestehende Wege freigelegt werden, um die Orte zu erreichen. Dabei kann es notwendig werden, Bäume zu entnehmen“, erläutert DBU-Koordinator Wolf Ulrich Menzel vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz das Vorgehen. Zudem werden Bäume, die auf Abbruchkanten stehen, gefällt, um die Mauerreste beseitigen zu können. Wenn Bauwerke zurückgebaut und Beton entfernt werde, habe auch die Natur wieder mehr Möglichkeiten, sich zu entwickeln.

Strukturreicher Lebensraum für den Naturschutz bewahrt

Die DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide ist eine von 70 Liegenschaften der Stiftungstochter der DBU aus Osnabrück, die die Flächen treuhänderisch für zukünftige Generationen verwaltet und unter naturschutzfachlichen Aspekten sichert. Insgesamt hat sie rund 69.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten bleiben.

Kontakt (DBU-Koordinator vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz)