28.06.2018 | DBU-Tochter stellt Informationstafeln auf

Karte zeigt Wege über den ehemaligen Fliegerhorst Gardelegen

Enthüllung Infotafel DBU-Naturerbefläche Kellerberge © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Enthüllten heute gemeinsam die erste DBU-Informationstafel auf der Naturerbefläche Kellerberge: (v.l.) Detlev Riesner, Heinz Siegmund, Justin Oelze (alle Bundesforst) und Dr. H. Otto Denstorf (DBU) (v.l.).
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Offenland auf der Naturerbefläche Kellerberge (Sachsen-Anhalt)  © Bundesforst
Offenland auf der DBU-Naturerbefläche Kellerberge
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Karte Kellerberge © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Mit rund 284 Hektar gehört die DBU-Naturerbefläche Kellerberge zum sogenannten Nationalen Naturerbe.
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Gardelegen. Welche Gebiete umfasst das Nationale Naturerbe, und welche Tier- und Pflanzenarten finden dort ihren Lebensraum? Die neuen Informationstafeln der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der DBU Naturerbe GmbH, geben Antworten auf diese Fragen. Auch in der 284 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Kellerberge stellte Revierleiter Detlev Riesner vom Bundesforstbetrieb Nördliches Sachsen Anhalt nun gemeinsam mit seinen drei Forstwirten Tafeln auf. Die ehemals militärisch genutzte Fläche zeichnet sich durch besondere Lebensräume wie trockene Heiden, Magerrasen, aber auch Kiefern-Birkenwälder aus. Sie ist seit 2012 Teil des sogenannten „Nationalen Naturerbes“. „Wir möchten Besucher darüber informieren, was für einen Schatz an Tier- und Pflanzenarten sie vor ihrer Haustür haben“, betonte Alexander Bonde, DBU-Generalsekretär.

Karte zeigt Wege über die DBU-Naturerbefläche Kellerberge

Eine Karte auf der Tafel stellt die Naturerbefläche mit empfohlenen Rad- und Wanderwegen, Parkplätzen und Haltestellen, Einkehrmöglichkeiten sowie Natur- und Kulturdenkmälern dar. Auch die einzelnen Standorte der Tafeln sind eingezeichnet, sodass sich der Besucher einen guten Überblick über seinen Standort und die Umgebung verschaffen kann. „Teile der Naturerbeflächen sind aufgrund der ehemaligen militärischen Nutzung munitionsbelastet. Wir möchten Besucher daher bitten, auf den Wegen zu bleiben“, so Revierleiter Riesner. Zudem sei es für die Wildtiere und bestimmte seltene Pflanzen wichtig, dass Spaziergänger ihre Hunde anleinen.

Besucherlenkung als Teil des Naturerbe-Entwicklungsplans

Bei den ausgezeichneten Wegen handelt es sich um Routen, die die DBU-Tochter gemeinsam mit den Bundesforstmitarbeitern und den örtlichen Behörden abgestimmt hat. Schritt für Schritt erarbeitet die DBU-Tochter in Zukunft für jede ihrer 70 Flächen Naturerbe-Entwicklungspläne, in denen die geplanten Maßnahmen, sowie die Besucherlenkung der folgenden zehn Jahre festgehalten wird. „Die Wegeführung wird in diesem Zusammenhang noch einmal mit Akteuren vor Ort diskutiert und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Dr. H. Otto Denstorf, Leiter DBU-Naturerbe Betriebsmanagement. Ein Vorteil: Der langlebige Edelstahlrahmen ermögliche es, die Tafel auszutauschen.

Insgesamt stellt DBU-Tochter rund 240 Tafeln auf 70 Flächen auf

Insgesamt hat die DBU-Tochter rund 240 Infotafeln für die 70 Flächen entwickelt und gedruckt. Jede einzelne von ihnen ist 130 Zentimeter hoch und 180 Zentimeter breit. Die Tafeln werden an abgestimmten Standorten am Wegesrand aufgestellt, sodass Brutvögel und die Pflanzenwelt so wenig wie möglich gestört oder beeinflusst werden.

Zwei Standorte auf der DBU-Naturerbefläche Kellerberge

Wer sich die neuen Infotafeln anschauen möchte, findet diese an folgenden Standorten: 1. Ehemaliger Rastplatz Kellerberge (Einfahrt von Feuerwehrhaus Kloster-Neuendorf an der B 188 ca. 1,5 km nach Norden) 2. Fliegerhorst Nordrand (Einfahrt von L27 Gardelegen-Hemstedt Abzweig Gedenkstätte ca. 1,5 km immer geradeaus).

DBU-Tochter hat 70.000 Hektar als Nationales Naturerbe vom Bund übernommen

Die DBU Naturerbe GmbH mit Sitz in Osnabrück hat 70.000 Hektar vor allem ehemals militärisch genutzte Flächen vom Bund übernommen. Sie versteht sich als Treuhänderin dieses Nationalen Naturerbes und will es für nachfolgende Generationen erhalten und fördern. Auf den Flächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.