14.05.2019 | DBU geht dem Hainberg-Weiher auf den Grund

Weiher verliert Wasser – DBU Naturerbe untersucht Bodenbeschaffenheit

DBU-Naturerbefläche Hainberg. Weiher © Kolb GmbH
Schwankende Wasserstände im Weiher auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg weisen auf undichte Stellen am Boden hin.
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DBU-Naturerbefläche Hainberg, Weiher © Kolb GmbH
Eine Holzkonstruktion verhindert den Wasserzufluss, um den Weiher trocken zu legen und Schwachstellen am Grund zu erkennen.
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Fürth. Die umfassende Teichsanierung des Weihers auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg schien zunächst abgeschlossen. Doch jetzt weisen schwankende Wasserstände auf undichte Stellen am Boden hin. „Wir vermuten eine Schwachstelle am Boden des Weihers. Für weitere Erkenntnisse sperren wir nun den Zufluss ab und legen kurzfristig den Weiher trocken“, erläutert Susanne Belting, Fachliche Leiterin des gemeinnützigen Tochterunternehmens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. Eine Holzkonstruktion verhindert derzeit den Zufluss aus dem Asbach und leitet das Wasser über einen Umflutgraben um den See herum. Angefangen hatte die Teichsanierung 2016, da der Weiher insbesondere in den wasserarmen Sommermonaten immer wieder drohte, aufgrund des hohen Nährstoffgehalts und Algenwachstums sowie des dadurch verursachten Sauerstoffmangels zu kippen. Um diesen Prozess zu verhindern, entfernte das DBU Naturerbe 5.800 Tonnen des nährstoffreichen Schlamms und investierte rund 450.000 Euro.

Natürliche Schutzschicht bei Sanierung gestört

Trotz Zulauf aus dem Asbach, verliere der Weiher nach und nach Wasser. Falls nach dem Trockenlegen offensichtliche Leckstellen am Weihergrund zu erkennen sind, werden diese mit Steinen und lehmigem Material abgedichtet. Doch Dr. Uwe Fuellhaas, Experte für Gewässer- und Feuchtgebietslebensräume im DBU Naturerbe, geht von einem Problem der allgemeinen Bodenbeschaffenheit aus: „Sollte sich herausstellen, dass der gesamte Weihergrund durch die Entschlammung seine ursprüngliche Dichtigkeit verloren hat, müssen wir die natürlichen Kräfte der Selbstabdichtung abwarten. In diesem Fall würden wir wieder Wasser einlassen. Beim Versickern des Wassers lagern sich feine wasserundurchlässige Partikel am Weiherboden ab und dichten diesen dadurch allmählich wieder ab." Christian Stoewer, DBU-Koordinator beim Bundesforstbetrieb Reußenberg, verdeutlicht: „Da ein solcher Prozess nicht von heute auf morgen abgeschlossen sein kann, müssen alle Beteiligten Geduld haben.“ Bis dahin informiert ein Hinweisschild am Zulauf des Weihers interessierte Besucher über die Maßnahme und mahnt, die Konstruktion nicht zu beschädigen, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

Bei Fragen zur Fläche: Christian Stoewer, Tel. 09732|7831327

Bundesforstbetrieb Reußenberg