29.05.2019 | Ehemaliger Lünsberg jetzt im Eigentum der DBU

Übertragung der DBU-Naturerbefläche Borken abgeschlossen

DBU-Naturerbefläche Borken © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Das DBU Naturerbe erarbeitete Konzepte für die DBU-Naturerbefläche Borken, die einerseits Naturerleben zulassen, andererseits aber auch besonders sensible Zonen sichern.
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Borken. Der Übertragungsprozess ist abgeschlossen: Die rund 202 Hektar (ha) große Naturschutzfläche Borken gehört jetzt dem DBU Naturerbe: Mit der notariellen Beurkundung des Schenkungsvertrages ist der letzte Schritt getan, um das gemeinnützige Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, als Eigentümerin ins Grundbuch einzutragen. Ursprünglich gehörte die ehemals militärisch genutzte Fläche der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Als neue Eigentümerin steht für uns der Naturschutz an erster Stelle“, betonte Josef Feldmann, Prokurist des DBU Naturerbes, und ergänzte: „Wir haben uns vertraglich dazu verpflichtet, zum einen das Offenland etwa am Fliegerberg zu bewahren und möglichst zu optimieren und zum anderen einen naturnahen Wald zu entwickeln.“

Fläche Teil des Nationalen Naturerbes

Erst Start- und Landeplatz für Segelflugzeuge, dann militärischer Standortübungsplatz und jetzt Nationales Naturerbe: Nach dem Abzug der Bundeswehr in 2007 entschied die Bundesregierung, den Lünsberg nicht zu privatisieren, sondern das Gebiet langfristig zu schützen. Die DBU-Naturerbefläche Borken gehört zu den bundesweit insgesamt 156.000 ha, die der Bund als Nationales Naturerbe ausgewiesen hat. Als ein Mosaikstein wird die Fläche dazu beitragen, dass Deutschland seine etwa in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt festgeschriebenen Naturschutzziele erreicht. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der innerdeutschen Grenze, Treuhandflächen aus dem Volksvermögen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und stillgelegte Braunkohletagebaue in Ostdeutschland.

Naturerlebnisse ermöglichen und gleichzeitig Natur schützen

Auf zahlreichen Wegen lässt sich die Fläche erkunden. „Uns ist es wichtig, Naturerlebnisse für die Bürger möglich zu machen“, so Feldmann. So erarbeite das DBU-Naturerbe-Team Konzepte, die einerseits Naturerleben zulassen, andererseits aber auch besonders sensible Zonen sichern. Die Maßnahmen für die kommenden zehn Jahre sowie das Besucherlenkungskonzept wird die DBU-Tochter in einem Managementplan, dem Naturerbe-Entwicklungsplan, festlegen und mit den Behörden abstimmen. Ansprechpartner vor Ort bleibt der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser.

Zum Hintergrund DBU Naturerbe:

Die gemeinnützige Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist verantwortlich für bundesweit 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Auf den größtenteils ehemaligen Militärflächen sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Die DBU-Tochter möchte auch Menschen für die heimische Natur begeistern sowie Verständnis und Verantwortungsbewusstsein für die Natur fördern.

Ansprechpartner bei Fragen zur Fläche: Christian Techtmann, Tel. 0251|6749-16

Bundesforstbetrieb Rhein-Weser