24.05.2022 | Heizen im eigenen Haus mit Erneuerbaren Energien

DBU „Zukunft Zuhause“: Digitale Plattform mit Vorträgen

Initiative
Heizen mit erneuerbaren Energien ist nicht nur gut fürs Klima, sondern macht Hauseigentümerinnen und -eigentümer auch unabhängig von künftigen Preissteigerungen. Die Initiative „Zukunft Zuhause – nachhaltig sanieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gibt Tipps, wie das Umrüsten funktionieren kann, vom Heizen übers Dämmen bis hin zum Lüften: www.zukunft-zuhause.net.
DBU-Umweltmonitor „Energiewende und Wohnen“ - Energieträger © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien (EE): Laut aktueller Umfrage des forsa-Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist eine klare Mehrheit der Befragten für einen EE-Ausbau.
Download

Osnabrück. Die Energiepreise haben sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt, ein Importstopp für russisches Öl und Gas steht im Raum. Nicht nur der Krieg in der Ukraine, auch der Klimawandel führt vor Augen, dass ein schneller Ausstieg aus fossilen Energieträgern und eine Umstellung auf klimaneutrale und erneuerbare Energien dringlich sind. Das betrifft auch rund 90 Prozent aller Heizungen der 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland. Die Initiative der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“ lädt Eigentümerinnen und Eigentümer ein zu zwei digitalen Vorträgen „Heizen mit erneuerbaren Energien“ am 25. Mai, ab 19 Uhr, und am 3. Juni, ab 15:30 Uhr. Hier geht’s zur Anmeldung: https://www.zukunft-zuhause.net/mein-haus-sanieren/termine/

Mit der Wärmewende raus aus der Krise

Die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine gestiegenen Ölpreise zeigen: „Auf fossile Energieträger wie Öl und Gas angewiesen zu sein, schadet der Umwelt und macht uns vielfach abhängig von Diktaturen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Nur der konsequente Einsatz von erneuerbaren Energien verringere den Treibhausgasausstoß und mache unabhängiger. Zudem finden laut einer aktuellen durch die DBU beauftragten forsa-Umfrage erneuerbare Energien eine breite Unterstützung in der Bevölkerung (65 bis 75 Prozent). Lokal erzeugte grüne Energiequellen geben außerdem neuen Spielraum, um Deutschland unabhängiger und damit krisenfester zu machen. Andreas Skrypietz, Projektleiter der DBU-Informationskampagne, sagt: „Die bundesweit etwa 16 Millionen Ein- und Zweifamilienhäuser sind verantwortlich für ungefähr zwei Drittel der Kohlendioxid-Emissionen im Wohngebäudebereich – dabei wohnen lediglich 28 Prozent der deutschen Bevölkerung darin.“ Da rund 70 Prozent der Energie im Gebäudesektor für Raumheizung und Warmwasserbereitung benötigt wird, schlummert hier viel Einsparpotenzial, um auch in diesem Bereich die Wärmewende voranzubringen, so Skrypietz.

Welche Heizung für mein Haus?

Jede zweite Heizung in Neubauten ist eine Wärmepumpe. „Aber auch bei Altbauten sind Wärmepumpen ein Trend“, so Skrypietz, „vor allem vergleichsweise günstige Luft-Wärmepumpen, die Energie aus der Umgebungsluft zum Heizen aufbereiten.“ Über die Jahre gerechnet könne es sich lohnen, in eine teurere Erdwärmepumpe zu investieren. Skrypietz: „Die Energie aus dem warmen Erdreich braucht weniger zusätzlichen Strom für das Erzeugen der Heizwärme.“ Hinzu kommt: Am effizientesten funktionieren Wärmepumpen, wenn das Haus wenig Wärme verliert. „Eine fachgerechte Dämmung ist unabhängig von der Heizungsvariante sinnvoll“, so der DBU-Energieexperte „Auch eine Ergänzung mit weiteren Formen erneuerbarer Energien, wie die Solarthermie, kann sinnvoll sein.“ Hierbei werde auf dem Dach in sogenannten Sonnenkollektoren das Wasser zur Nutzung erwärmt – rentieren würde sich das vor allem in den Sommermonaten. Skrypietz: „Zusammen mit einem Pellet- oder Biomassekessel, der vorwiegend im Winter anspringt und die Räume beheizt, kann die Solarthermie gut kombiniert werden.“ Auf Dächern installierte Photovoltaikanlagen, die Strom erzeugen ließen sich etwa mit Wärmepumpen einsetzen. „Die Investition lohnt sich“, so Skrypietz, „und kann mit einem Speicher ergänzt werden.“

Online-Vortrag „Heizen mit erneuerbaren Energien“

Wie das Heizen mit erneuerbaren Energien funktioniert, was man beim Heizungstausch beachten sollte und wer bei der Umsetzung weiterhilft, wird in zwei kostenfreien Online-Vorträgen morgen, Mittwoch, 25. Mai, 19 bis 20:30 Uhr, und am Freitag, 3. Juni, 15:30 bis 17 Uhr, von Andreas Skrypietz, Energieberater und Projektleiter der DBU-Initiative „Zukunft Zuhause – nachhaltig sanieren“ erläutert. Die neue Informationskampagne will Eigentümerinnen und Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern den Zugang zu Sanierungen erleichtern. Anmeldung und Informationen: https://www.zukunft-zuhause.net/mein-haus-sanieren/termine/

138.28 kB