27.06.2022 | Energie sparen durch KI stärkt Wirtschaft und Energiewende

DBU-Online-Salon gibt Einblicke in die Praxis

DBU-Online-Salon „Steigerung der Energieeffizienz durch künstliche Intelligenz – Berichte aus der Praxis“ © Deutsche Bundesstiftung Umwelt
Wege zur Energiewende: Um digitale Lösungen und künstliche Intelligenz in Industrie und Gewerbe geht es am Montag, 27. Juni, im Online-Salon der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
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Osnabrück. Mit Blick auf Klimakrise und Sicherheit bei der Energieversorgung mahnt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) eine schnelle Trendwende beim Energieverbrauch an. Eine beschleunigte Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) können für Industrie und Gewerbe mächtige Instrumente zum Energiesparen sein. Dazu will die DBU ihren Beitrag leisten und veranstaltet heute (Montag), 27. Juni, von 14 bis 16 Uhr den digitalen DBU-Online-Salon „Steigerung der Energieeffizienz durch künstliche Intelligenz – Berichte aus der Praxis“. Wer will, kann live dabei sein: https://www.dbu.de/@KI-Energieeffizienz.

„Mehr Tempo bei der Energiewende“

In den vergangenen 31 Jahren wurde der Treibhausgasausstoß in Deutschland um rund 39 Prozent reduziert – durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr. Bis 2030 sollen es laut Beschluss der Bundesregierung 65 Prozent sein – im Schnitt also jedes Jahr mehr als acht Prozent. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat jedoch die Debatte um Energiewende, Versorgungssicherheit und künftige Energieträger verschärft. „Klar ist, dass wir deutlich mehr Tempo und Konsequenz bei der Energiewende brauchen“, sagt DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Dem Energiesparen kommt bei dieser Mammutaufgabe nach seinen Worten neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien eine herausragende Rolle zu. „Auf welche Weise Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen ihren Energieverbrauch drosseln können, muss sichtbarer werden“, so Bonde. Das lohne sich doppelt: Was dem Erreichen der deutschen Klimaziele dient, steigert laut Bonde zudem die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Katalysator-Wirkung könnten selbstlernende Computeranwendungen in industriellen und gewerblichen Prozessen haben. Das zeigen DBU-geförderte Projekte, die im Online-Salon unter die Lupe genommen werden.

Künstliche Intelligenz kann Energieverbrauch bei industriellen Prozessen und Lüftungen drosseln

Bis zu 40 Prozent Energieeinsparungen erzielt etwa das durch künstliche Intelligenz (KI) gestützte Energiemanagement des Start-ups Etalytics (Darmstadt), indem es industrielle Energiesysteme im Betrieb optimiert. Thomas Weber, Mitgründer des DBU-geförderten Start-ups, stellt beim Online-Salon das mit KI optimierte Energiemanagement eines Rechenzentrums vor. Das junge Unternehmen wurde in diesem Jahr mit dem Innovationspreis für Klima und Umwelt des Wirtschafts- und Klimaministeriums ausgezeichnet.

In einem Bericht der Internationalen Energieagentur wird davon ausgegangen, dass sich der weltweite Energiebedarf für Klimaanlagen bis 2050 verdreifachen wird. Hinzu kommt: Die Zahl der Hitzetage steigt durch den Klimawandel immer weiter, doch der Gebäudesektor soll laut Beschluss der Bundesregierung bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein. Dr.-Ing. Matthias Lamping, Geschäftsleiter der Firma Hansa Klimasysteme aus dem niedersächsischen Saterland, veranschaulicht beim DBU-Online-Salon am Beispiel eines Schwimmbads wie KI zu mehr Energieeffizienz bei Lüftungsanlagen führen kann.

Impulse zu aktuellen Entwicklungen

Vor den Beispiel-Präsentationen werden beim heutigen DBU-Online-Salon die Geschäftsführerin im KI Bundesverband (Berlin), Vanessa Cann, sowie der Geschäftsführer und Gründer der Kasseler Firma Limón, Prof. Dr.-Ing. Mark Junge, zu aktuellen Entwicklungen Impulsvorträge halten.

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