18.08.2022 | Mit der Beweidung kommt die Artenvielfalt

DBU Naturerbe veröffentlicht Jahresbericht 2021

Schafe auf der DBU-Naturerbefläche Landshut © DBU Naturerbe
Im DBU Naturerbe dienen Schafe als Landschaftspfleger, die seltene Lebensräume offenhalten und dazu beitragen, dass sie nicht verbuschen.
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DBU-Naturerbefläche Borkenberge © Uwe Fuellhaas/DBU Naturerbe
Schäfereien sind ein wichtiger Partner: Sie übernehmen die Beweidung wertvoller Heiden und Trockenrasen wie hier auf der DBU-Naturerbefläche Borkenberge.
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Osnabrück. Weidetiere beeinflussten schon immer die Naturlandschaften Mitteleuropas. Pferde, Wisente, Rinder aber auch Schafe und Ziegen gestalteten Wiesen und schafften abwechslungsreiche Lebensräume mit großer Artenvielfalt. „Indem die Tiere mosaikartig die Pflanzen kurzhalten und aufwachsende Bäume verbeißen, schützen sie seltene Lebensräume und sorgen dafür, dass sie nicht verbuschen. Mit erfolgreicher Mischbeweidung haben wir in den Cuxhavener Küstenheiden oder der Oranienbaumer Heide artenreiche, halboffene Weidelandschaften etabliert“, erklärt Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, ein Schwerpunktthema im Jahresbericht 2021. Der neue Bericht wirft einen Blick auf die Landschaftspflege durch Beweidung, stellt Gewässer- und Feuchtgebietsmanagement, Offenland-, Wald- und Besuchermanagement sowie die Naturschutzplanung vor und informiert über die wirtschaftlichen Entwicklungen der Stiftungstochter.

Landschaftspflege durch Beweidung

„Wir haben 71 Flächen mit rund 70.000 Hektar vom Bund übernommen und sie dem Naturschutz gewidmet – als Refugien für teils seltene und gefährdete Arten. Um die Lebensräume zu erhalten, nutzen wir zielführende Management-Instrumente. Denn die Artenvielfalt ist nicht selbstverständlich und muss aktiv gefördert werden“, so Belting. Durch naturnahe Beweidung entstehen beispielsweise strukturreiche Weiden mit vielfältigen Lebensräumen. Je bunter und abwechslungsreicher die Landschaft, desto größer die Artenvielfalt. Dabei sind die Schäfereien ein wichtiger Partner. Sie übernehmen die Beweidung wertvoller Heiden und Trockenrasen. „Die Artenvielfalt kommt mit den Schafen“, weiß Heinz-Josef Startmann, Schäfer auf der DBU-Naturerbefläche Borkenberge in Nordrhein-Westfalen, der im Jahresbericht 2021 ebenso wie eine Schäferin von der DBU-Naturerbefläce Ueckermünder Heide aus Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt wird.

Jahresbericht steht auch zum Download zur Verfügung

Weitere Details wie ausgewählte Zahlen zu den Brandenburger DBU-Naturerbeflächen, zu denen die Rüthnicker Heide in den Landkreisen Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin und Prösa nahe Bad Liebenwerda gehören, sowie die historische Entwicklung vom Tagebau zum Nationalen Naturerbe der DBU-Naturerbefläche Goitzsche bei Bitterfeld in Sachsen-Anhalt finden sich zum kostenlosen Download unter https://www.dbu.de/@JahresberichtNaturerbe2021.