27.09.2022 | DBU Naturerbe bringt Moorschutz in die Fläche

Zum Deutschen Stiftungstag stellt DBU-Tochter Renaturierungsprojekte in Kooperation mit anderen Stiftungen vor

Süskenbrooksmoor © Kerstin Wittjen/Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld
Das DBU Naturerbe bringt Moorschutz auf die Fläche: Mit der langjährigen Unterstützung von Stiftungspartnern wird das große Potenzial von Mooren für den Klimaschutz gefördert.
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Leipzig. Entwässerte Moore setzen im großen Stil Treibhausgase frei und befeuern die Klimakrise. Wer Moore wiedervernässt, schützt das Klima. „Wir haben vom Bund rund 70.000 Hektar im Nationalen Naturerbe übernommen und widmen sie dem Naturschutz. Wir bringen Moorschutz auf die Fläche, entwickeln unsere Wälder naturnah und renaturieren beispielsweise auch Auen“, betont Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) anlässlich des Deutschen Stiftungstages vom Bundesverband Deutscher Stiftungen. Die Tagung findet vom 28. bis zum 30. September in Leipzig zum Thema "Nachhaltigkeit" statt.

Moorschutz wichtig für Klima und Artenvielfalt

Im Panel „Moorschutz: Stiftungsprojekte mit Mehrwert für Klima und Biodiversität“ am Mittwochnachmittag (28.09.) werden Susanne Belting als Fachliche Leitung und Michael Dittrich als Prokurist im DBU Naturerbe, einer Tochter der DBU, detailliert über die Kooperation mit anderen Stiftungen berichten. „Wir nehmen die Umsetzung in die Hand“, so Belting. Beispielhaft nennt sie die Moorschutzprojekte mit der Körber-Stiftung auf der DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst sowie mit der Joachim Herz Stiftung in den Peenewiesen auf Usedom in Mecklenburg-Vorpommern. „Wir fördern das große Potenzial von Mooren für den Klimaschutz und wollen das Wasser in der Landschaft halten. Intakte Moore mit natürlichem Wasserhaushalt können dauerhaft viel Kohlenstoff im Boden speichern und wertvollen Lebensraum für feuchte und den speziellen Bedingungen angepasste Tier- und Pflanzenarten bieten“, erläutert Belting.

Langjährige Unterstützung durch Stiftungspartner

Klimaschutzerfolge stellen sich im Moor aber nicht direkt ein, sondern brauchen einen langen Atem in der Betreuung. „Langfristig muss geschaut werden, ob die Maßnahmen zur Wiedervernässung vor allem aufgrund des Klimawandels mit ändernden Niederschlagsverteilungen und Verdunstungsraten in die richtige Richtung laufen“, weiß Belting. Umso wichtiger sei daher eine langfristige Planung, die nur durch beständige Partner auch abgesichert ist. „Mit der freiwilligen Kohlenstoffdioxid-Kompensation durch Moorschutz haben wir eine innovative Finanzierungsmöglichkeit geschaffen mit denen Stiftungen ihren CO2-Fussabdruck kompensieren können und wir unsere Aufgaben beim Klima- und Naturschutz noch besser erfüllen können, erklärt Dittrich. Eine Win-Win-Situation – auch für die Körber-Stiftung und die Joachim Herz Stiftung. Diese haben sich Klimaneutralität zum Ziel gesetzt und finanzieren 25 Jahre lang die Maßnahmenumsetzung.