16.01.2023 | Natur zum Anpacken – Freiwillige in den Küstenheiden aktiv

Bergwaldprojekt und DBU Naturerbe kooperieren auf DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden

Maßnahme auf DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden © Bergwaldprojekt e.V.
Gemeinsam aktiv sein und mit der Arbeit die Natur schützen: Zum fünften Mal sind Freiwillige des Bergwaldprojektes eine Woche auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden.
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Cuxhaven. 16 freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland nutzen ihre Freizeit, um sich im praktischen Naturschutz zu engagieren: Vom 16. Januar bis zum 20. Januar ist der Verein Bergwaldprojekt zum fünften Mal zu Gast auf der DBU-Naturerbefläche Cuxhavener Küstenheiden in der Nähe von Cuxhaven. Eine Woche lang leisten die Teilnehmenden einen persönlichen Beitrag, um dort beispielsweise Heideflächen von Gehölzaufwuchs zu befreien.

Naturschutz als Gemeinschaftsaufgabe

„Durch die jahrzehntelange militärische Nutzung sind hier wertvolle Lebensräume bewahrt worden und haben sich zum Teil weiterentwickelt. Wir freuen uns, dass uns die Freiwilligen des Bergwaldprojektes helfen, diesen wertvollen Naturraum zu schützen“, sagt Revierleiter Dominik Sucker-Weiß vom Bundesforstbetrieb Niedersachsen. Dieses Mal steht die Heidefläche in der Oxstedter Heide im Fokus: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland schneiden den jungen Aufwuchs der Schwarzkiefer zurück, damit die Heidefläche nicht zuwächst und zunehmend verbuscht. „Die freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten hier wichtige Arbeit“, stellt Sucker-Weiß fest. Arbeit, die sich lohnt: So bleiben die Lebensräume vieler, mittlerweile selten gewordener und zum Teil vom Aussterben bedrohter, Tiere und Pflanzen der Heiden erhalten. Zahlreiche Spätblühende Traubenkirschen werden im Nachgang maschinell aus dem Boden entfernt. „Für die nordamerikanische, schnellwachsende Baumart ist schweres Gerät erforderlich, da sie, im Gegensatz zur Schwarzkiefer, beim Zurückschneiden nicht abstirbt“, erklärt Sucker-Weiß. Die rund 1.450 Hektar große, ehemals militärisch genutzte Fläche gehört zum Nationalen Naturerbe und ist 2010 vom Bund an die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, übertragen worden.

Bergwaldprojekt organisiert 170 Projektwochen im Jahr

Unter fachkundiger Leitung des Projektleiters Henning Rothe vom Bergwaldprojekt werden die Teilnehmenden praktische Erfahrung sammeln und unter anderem auch an einer Exkursion teilnehmen, um die vielfältigen Aspekte des Projektgebietes und dessen Bedeutung für den Menschen näher zu beleuchten. Dieses Jahr geht es an einem Nachmittag über die gesamte DBU-Naturerbefläche mit seinen unterschiedlichen Biotopen. „Das Bergwaldprojekt wird auch in diesem Jahr mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland wieder ca. 5.000 Menschen in die Natur bringen. 2023 finden 169 Projektwochen an 74 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Indem sich die Ehrenamtlichen aktiv für die Natur engagieren, entwickeln sie auch neue Beziehungen zu ihr. Die positiven Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Freiwilligen darin, auch ihren eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. So beteiligen sie sich aktiv am dringend notwendigen Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft“, weiß Rothe. Insgesamt fünf Projektwochen finden in diesem Jahr auf DBU-Naturerbeflächen statt. Ziel der Arbeitseinsätze ist der Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.bergwaldprojekt.de.

HINWEIS AN DIE REDAKTIONEN: Bei Interesse sind Sie herzlich eingeladen, sich selbst einen Eindruck von den Arbeiten vor Ort zu machen. Bitte melden Sie sich beim Revierleiter oder bei uns (siehe Kontakt unten), um einen Termin zu vereinbaren.

Bergwaldprojekt e.V.
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