DBU-Naturerbefläche Dammer Berge

Die 143 Hektar große DBU-Naturerbefläche „Dammer Berge“ liegt als „Waldinsel“ inmitten von landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen auf einer Endmoräne im Kreis Vechta in Niedersachsen. Es überwiegen Nadelholzbestände mit wenigen kleinflächigen offenen Lebensräumen.
Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziel

Die Nadelwälder auf der DBU-Naturerbefläche bieten nur relativ wenigen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Daher werden die jüngeren Nadelbäume nach und nach entnommen, sodass heimische Laubbäume nachwachsen können. Auf diese Weise entsteht ein artenreicher Mischwald. Auf der Fläche findet man auch Totholz, das von zahlreichen Organismen besiedelt wird. Als wertvoller Lebensraum soll der Anteil von Totholz auf der DBU-Naturerbefläche erhöht werden. Schon jetzt kommt der selten gewordene Hirschkäfer (Lucanus cervus) auf der Fläche vor, dessen Larven sich über mehrere Jahre imTotholz entwickeln. Das Waldgebiet hat zudem eine große Bedeutung für verschiedene Fledermausarten. So wurde unter anderem die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) und das Große Mausohr (Myotis myotis) auf der DBU-Naturerbefläche nachgewiesen. Um die Bedingungen für Fledermäuse zu optimieren, werden die auf dem Gelände verbliebenen Gebäude und Bunkerreste zwar zurückgebaut, mehrere Kellerräume aber als Fledermausquartiere erhalten. Die wenigen kleinflächigen offenen Landschaftsbereiche wie Heiden und Magerrasen dienen den Fledermäusen als Revier bei ihrer Jagd nach Insekten. Damit die Flächen nicht zuwachsen, werden sie durch regelmäßige Mahd erhalten. Falls notwendig, werden auch Gehölze entnommen. Die DBU-Naturerbefläche überschneidet sich mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Dammer Berge“.

Ehemalige Nutzung

Im 19. Jahrhundert wurde die DBU-Naturerbefläche mit Nadelhölzern aufgeforstet und bis 1935 forstwirtschaftlich genutzt. Ab 1936 wurde auf dem Gelände eine Luftwaffenmunitionsanstalt gebaut, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges betrieben wurde. Nach dem Krieg wurde ein Teil der Produktions- und Lagergebäude gesprengt. Die verbliebenen Gebäude wurden gewerblich genutzt, bis die Bundeswehr die Fläche von 1959 bis in die 1990er Jahre als Gerätelager und Depot nutzte.

Noch sieht man überwiegend Nadelbäume auf der DBU Naturerbefläche. Doch dort, wo Nadelgehölze entnommen werden, wachsen einheimische Laubbäume nach. So kann sich ein naturnaher Mischwald entwickeln, der dann seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Noch sieht man überwiegend Nadelbäume auf der DBU Naturerbefläche. Doch dort, wo Nadelgehölze entnommen werden, wachsen einheimische Laubbäume nach. So kann sich ein naturnaher Mischwald entwickeln, der dann seiner natürlichen Entwicklung überlassen wird. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)

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Die auf dem Gelände verbliebenen Gebäude und Bunkerreste werden zurückgebaut. Davon ausgenommen sind mehrere Kellerräume, die als Fledermausquartiere optimiert und erhalten bleiben. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Die auf dem Gelände verbliebenen Gebäude und Bunkerreste werden zurückgebaut. Davon ausgenommen sind mehrere Kellerräume, die als Fledermausquartiere optimiert und erhalten bleiben. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Fledermäuse gehören zu den Säugetieren. In Deutschland sind 23 verschiedene Arten heimisch. Eine davon ist die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die auch auf der DBU-Naturerbeflächenachgewiesen wurde. (Foto: © Hans-Joachim Fünfstück / piclease)
Fledermäuse gehören zu den Säugetieren. In Deutschland sind 23 verschiedene Arten heimisch. Eine davon ist die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die auch auf der DBU-Naturerbeflächenachgewiesen wurde. (Foto: © Hans-Joachim Fünfstück / piclease)
Als wertvoller Lebensraum soll der Anteil von Totholz auf der DBU-Naturerbefläche erhöht werden. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Als wertvoller Lebensraum soll der Anteil von Totholz auf der DBU-Naturerbefläche erhöht werden. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Der selten gewordene Hirschkäfer (Lucanus cervus) wird bis zu 7,5 Zentimer lang. Die Larven entwickeln sich über mehrere Jahre im Totholz. (Foto: © Wilhelm Gailberger / piclease)
Der selten gewordene Hirschkäfer (Lucanus cervus) wird bis zu 7,5 Zentimer lang. Die Larven entwickeln sich über mehrere Jahre im Totholz. (Foto: © Wilhelm Gailberger / piclease)
Damit Magerrasen und Heide nicht von Gehölzen und Sträuchern verdrängt werden, erfolgt regelmäßig eine Mahd. Auf solchen Lichtungen gehen Fledermäuse in der Dämmerung und bei Nacht auf Jagd nach Insekten. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Damit Magerrasen und Heide nicht von Gehölzen und Sträuchern verdrängt werden, erfolgt regelmäßig eine Mahd. Auf solchen Lichtungen gehen Fledermäuse in der Dämmerung und bei Nacht auf Jagd nach Insekten. (Foto: © Bundesforstbetrieb Niedersachsen)
Fläche-Infos:
Ansprechpartner: Dirk Drewes
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Größe in ha:143 ha
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