DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst

Die DBU-Naturerbefläche Gelbensander Forst ist rund 1000 Hektar groß und liegt im Landkreis Rostock. Die Fläche bildet den östlichen Teil der Rostocker Heide, ein Wald- und Heidegebiet nordöstlich von Rostock. Es kommt zu Überlappungen mit dem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet „Wälder und Moore der Rostocker Heide“.
Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele

Die Rostocker Heide, zu der auch die Naturerbefläche gehört, ist das größte zusammenhängende Waldgebiet im deutschen Küstenraum. Ein dichtes Grabensystem durchzieht das Gebiet. Großflächige Buchen-, Eichen- und Kiefernwälder mit Alt- und Totholz, seltene Bruchwälder und Feuchtwiesen bieten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Viele Pilzarten, die auf sauren Böden gedeihen, wachsen hier. Zu den auf der DBU-Naturerbefläche vorkommenden Pflanzenarten zählen das Fuchs' Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii), die Sumpfdotterblume (Caltha palustris), das Duftende Mariengras (Hierochloe odorata) und die Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum). Außerdem kommen auf der Fläche seltene Vogelarten wie Seeadler (Haliaeetus albicilla), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Schwarzstorch (Ciconia nigra) und Rotmilan (Milvus milvus) vor.
Die unzerschnittenen Wälder sollen sich selbst überlassen natürlich weiter entwickeln. Einst aufgeforstete Kiefern- und Fichtenbestände werden zu strukturreichen Laubmischwäldern umgebaut. Die 60 Hektar Offenland mit teils trockenen Heiden müssen für ihren Erhalt gepflegt werden, etwa durch jährliches Mähen.

Historisches

Viele Jahrhunderte wurde die Fläche land- und forstwirtschaftlich genutzt. Ab 1960 beanspruchte die Nationale Volksarmee die Rostocker Heide als Übungsplatz und erklärte sie zum Sperrgebiet. Auf der heutigen Naturerbefläche wurde nicht geschossen, sie zählte zum allgemeinen Sicherheitsbereich des militärischen Übungsgeländes. Nach 1990 wurde damit begonnen, militärische Anlagen zu beseitigen und die Fläche zu renaturieren. 2000 wurde der Schießplatz geschlossen.
Gräben, die nicht mehr für die Entwässerung benötigt werden, werden einer natürlichen Entwicklung überlassen.
© Dr. Uwe Fuellhaas / DBU Naturerbe GmbH
Gräben, die nicht mehr für die Entwässerung benötigt werden, werden einer natürlichen Entwicklung überlassen. © Dr. Uwe Fuellhaas / DBU Naturerbe GmbH

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Die nassen, sumpfigen Erlenbruchwälder mit den typischen Schwarzerlen sind in Deutschland selten gewordene, wertvolle Lebensräume.
© Werner Wahmhoff / DBU Naturerbe GmbH
Die nassen, sumpfigen Erlenbruchwälder mit den typischen Schwarzerlen sind in Deutschland selten gewordene, wertvolle Lebensräume. © Werner Wahmhoff / DBU Naturerbe GmbH
Lebensraum Totholz
© Charlotte Seifert / DBU Naturerbe GmbH
Lebensraum Totholz © Charlotte Seifert / DBU Naturerbe GmbH
Fläche-Infos:
Ansprechpartner: Wolf Ulrich Menzel
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Größe in ha:1005 ha
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Für den Inhalt und die Darstellung dieser Fläche sind die Flächeneigentümer verantwortlich. Der Punkt auf der Karte soll eher den ungefähren Standort wiedergeben.