Gebietsbeschreibung und Entwicklungsziele
Die DBU-Naturerbefläche Westliche Hainleite zeichnet sich vor allem durch große zusammenhängende Waldlebensräume aus. 80 % der Fläche, rund 1 000 Hektar, sind von naturnahen Buchenwäldern geprägt. Die ausgedehnten Wälder der Westlichen Hainleite bieten beispielsweise dem Mittelspecht und Schwarzspecht ausreichend passende Bäume für Bruthöhlen oder insektenreiches Altholz als Nahrungsquelle. Auch die scheue Wildkatze findet hier einen geeigneten Lebensraum. In den Offenlandbereichen findet man überwiegend Halbtrockenrasen oder Kalktrockenrasen. Sie sind von wertvollen Orchideenbeständen und einem artenreichen Schmetterlingsvorkommen geprägt. Auch geschützte Vogelarten wie Schwarzkehlchen, Wendehals, Neuntöter und Raubwürger sind hier zu Hause.
Historisches
Das ehemalige militärische Übungsgelände, der Truppenübungsplatz Friedrichslohra, wurde von der Luftwaffe bis 1945 vom Fliegerhorst Nordhausen als Bombenabwurfplatz genutzt. Später führten hier sowjetische Truppen Übungen durch. Von 1964 bis 1990 war das Gebiet Übungsplatz der Grenztruppen der Nationalen Volksarmee der DDR. Mit Übernahme durch die Bundeswehr 1990 wurde der militärische Übungsbetrieb eingestellt. Sämtliche Gebäude wurden entfernt. Seit 2016 ist die Fläche im Eigentum der DBU Naturerbe GmbH.
Die westliche Hainleite ist als Teil der nördlichen Randhöhen des Thüringer Beckens überwiegend bewaldet, weist aber auch bedeutsame Offenlandbiotope auf wie orchideenreiche Kalk-Halbtrockenrasen. Die Fläche ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets »Westliche Hainleite-Wöbelsberg« und der Naturschutzgebiete »Westliche Hainleite« und »Wöbelsberg«. © DBU / Thomas Stephan
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DBU-Naturerbefläche Westliche Hainlaite (Foto: © Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge)
Die seltene Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist ein scheuer Waldbewohner. Sie benötigt intakte und vernetzte Waldlebensräume wie die Hainleite sie bietet. © DBU / Thomas Stephan
Für den Inhalt und die Darstellung dieser Fläche sind die Flächeneigentümer verantwortlich. Der Punkt auf der Karte soll eher den ungefähren Standort wiedergeben.