Entwicklung von Verfahren zur Spurenbestimmung der Platinmetalle durch HPLC mit voltammetrischer Detektion

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Markus Lauer

Der Anfang der 80er Jahre stark zunehmende Individualverkehr verursachte einen dramatischen Anstieg von Schadstoffen in der Luft. Durch die Einführung von Kraftfahrzeug-Katalysatoren im Jahre 1984 wurden diese Emissionen deutlich reduziert. Moderne Dreiwegekatalysatoren verringern zwar einerseits die Emission von Kohlenmonoxid, Stickoxiden und unverbrannten Kohlenwasserstoffen, aber andererseits werden aufgrund der hohen Temperaturen und durch mechanischen Abrieb Platinmetallpartikel (Platin, Rhodium und Palladium) aus dem Auspuff eines jeden Fahrzeugs emittiert. Insbesondere entlang stark befahrener Straßen reichern sich deshalb Platinmetalle verstärkt an, wobei Auswirkungen auf natürliche Stoffkreisläufe noch nicht völlig erforscht sind. Um künftig die Akkumulation dieser Metalle in natürlichen Umweltproben zu kontrollieren, war die Entwicklung eines kostengünstigen Analysenverfahrens dringend notwendig.Nach anfänglichen strukturellen Betrachtungen potentieller Komplexbildner für Palladium ist es im Laufe des Promotionsstudiums gelungen, einen neuartigen Komplexbildner zu synthetisieren, der die chromatographische Abtrennung und Quantifizierung von Palladium im Spurenbereich ermöglicht.Zudem konnte auf Basis einer elektrochemischen Analysenmethode, der Voltammetrie, ein weiteres Verfahren zur Spurenbestimmung von Palladium entwickelt werden.Somit ist es selbst kleineren Laboratorien möglich, den Gehalt von Palladium in natürlichen Umweltproben kostengünstig zu bestimmen.

Förderzeitraum:
01.11.1996 - 31.10.1999

Institut:
Technische Universität Clausthal
Institut für Anorganische und Analytische Chemie

Betreuer:
Prof. Dr. Günter Henze

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