Hormonelle Wirkungen von Umweltchemikalien bei aquatischen Insekten: Entwicklung von Testmethoden am Beispiel der Mücke Chironomus riparius Meigen (Diptera: Nematocera)

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Torsten Hahn

Erst seit wenigen Jahren beschäftigt sich die ökotoxikologische Forschung in größerem Umfang mit dem Ausmaß und möglichen Folgen, die hormonaktive Umweltchemikalien auf die belebte Umwelt und den Menschen ausüben können. Mittlerweile ist bekannt, dass eine Vielzahl von Stoffen aus den verschiedensten Anwendungsbereichen hormonähnliche oder -modulierende Wirkungen entfalten. Dazu zählen neben natürlichen und synthetischen Hormonen, die vielfach über Kläranlagen in die Gewässer gelangen, auch eine große Zahl von Pestiziden, bestimmte Tenside und deren Abbauprodukte und andere Industriechemikalien. Ein Großteil der Arbeiten zum Themenbereich der hormonellen Aktivität von Xenobiotika beschäftigt sich derzeit, insbesondere im Hinblick auf ein mögliches des Gefahrenpotential für die menschliche Gesundheit, mit den Wirkungen auf Wirbeltiere. Zu Effekten bei wirbellosen Tieren gibt es jedoch nur wenig Informationen, obwohl diese etwa 95% aller Tierarten der Erde ausmachen und wichtige Glieder in Biozönosen und Nahrungsketten darstellen. In der hier vorliegenden Arbeit steht daher die Entwicklung von Testmethoden zur Erkennung möglicher Gefahren für die große Gruppe der aquatischen Insekten im Fokus der Untersuchungen.

Förderzeitraum:
01.06.1998 - 31.05.2001

Institut:
Technische Universität Braunschweig
Zoologisches Institut

Betreuer:
Prof. Dr. G. Rüppell

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