Untersuchungen zur Biologie und Ökologie der Herbstmilbe Neotrombicula autumnalis (Acari: Trombiculidae) im Hinblick auf Bekämpfungsmöglichkeiten sowie zu ihrer Bedeutung als Vektor der Borreliose

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Arne Schöler

Die gesamte Arbeit sowie eine Deutsche und eine Englische Zusammenfassung sind unter http://hss.ulb.uni-bonn.de/diss_online/math_nat_fak/2003/schoeler_arne/index.htm zu finden.Die Arbeit ist in folgenden englischsprachigen Artikeln publiziert:?Neotrombicula autumnalis (Acari: Trombiculidae) as a vector for Borrelia burgdorferi sensu lato?? H. Kampen, A. Schöler, M. Metzen, R. Oehme, K. Hartelt, P. Kimmig and W.A. Maier, Experimental and Applied Acarology 33: 93-102, 2004."Multiple environmental factor analysis in habitats of the harvest mite Neotrombicula autumnalis (Acari: Trombiculidae) suggests extraordinarily high euryoecious biology." A. Schöler, W.A. Maier and H. Kampen, Experimental and Applied Acarology 39 (1), 41-62, 2006.Kurzbeschreibung: Die Herbst- oder Erntemilbe Neotrombicula autumnalis (Fam. Trombiculidae) ist in den letzten 15 Jahren in vielen Teilen Deutschlands in Gärten, Parks und Grünanlagen zu einer Plage geworden. Die Stiche der Herbstmilbenlarven führen beim Menschen zu unangenehm juckenden rötlichen Papeln auf der Haut, einer Trombidiose oder Trombiculose genannten Dermatose. Die Herbstmilbe durchläuft einen Lebenszyklus, bestehend aus einer oberirdischen Phase (Larve) und einer längeren unterirdischen Phase (alle post-larvalen Entwicklungsstadien). Die Larven sind zur weiteren Entwicklung als Ektoparasiten auf warmblütige Wirbeltiere angewiesen.Maßnahmen zur Bekämpfung der Herbstmilbe auf den Befallsflächen blieben bislang erfolglos. Im Bonner Raum treten Trombidiose-ähnliche Stichsymptome zu unüblichen Jahreszeiten auf. Auffällig ist außerdem, dass nicht jeder Garten befallen zu sein scheint.Im Rahmen eines Forschungsprojektes wurden daher Fragestellungen zum jahreszeitlichen Auftreten der Larve, der Verteilung der Tiere auf den Befallsflächen und der diese Verteilung bestimmenden Einflussgrößen bearbeitet. Daraus sollten Möglichkeiten für eine ?ökologischen Bekämpfung? der Tiere abgeleitet werden.Des Weiteren wurde die Arten-Zusammensetzung der Trombiculiden-Fauna auf den Befallsflächen erfasst. Im Falle des Auftretens verschiedener Arten, Unterarten oder Ökotypen innerhalb der Gattung Neotrombicula war der Aufbau eines molekularbiologischen Identifizierungsverfahrens vorgesehen. Daneben wurden Untersuchungen zur Bedeutung der Milbe als Vektor der Borreliose durchgeführt.

Förderzeitraum:
01.03.2000 - 28.02.2003

Institut:
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Institut für Medizinische Parasitologie

Betreuer:
Prof. Dr. Walter A. Maier

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