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Stipendiatin/Stipendiat: Anton Mukatov

Elektrische und elektronische Geräte werden nach Ablauf ihrer Nutzung bisher beinahe ausschließlich mit Sperrmüll, Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen entsorgt und gelangen auf Deponien und in Verbrennungsanlagen für Hausmüll. Lediglich Metalle aus den Haushaltsgroßgeräten, wie Waschmaschinen, Herde und edelmetallhaltige Platinen werden ausgeschlachtet und der Gewinnung von Sekundärrohstoffen zugeführt.Diese Art der Geräteentsorgung kann nicht befriedigen. Zum einen ist angesichts begrenzter Rohstoffressourcen für eine langfristig dauerhafte Entwicklung eine weitgehende Schließung von Stoffkreisläufen wünschenswert. Zum anderen gelangen mit dem verbrannten oder deponierten Geräteschrott Schadstoffe in die Beseitigungsanlagen für Hausmüll, für die diese Anlagen nicht ausgelegt sind, darunter Stoffe wie polybromierte Diphenylether, polychlorierte Biphenyle, Cad-mium, Quecksilber, Selen, Galliumarsenid usw.Die Rücklaufquote von Elektro- und Elektronikgeräten, die zur Verwertung anstehen,beträgt zur Zeit etwa 30%.Davon wird der überwiegende Teil auf Deponien entsorgt.Bisher gibt es nur wenige Firmen, die aus Umweltschutzgründen, hauptsächlich aberwegen der in Elektronikschrott enthaltenden Edelmetalle, Elektroschrottrecyclingbetreiben.Probleme im Gebiet Elektronikschrottrecycling:? Komplexität der Bauteile ? Werkstoffvielfalt und Schadstoffgehalt des Elektronikschrotts? Defekte Geräte und Geräteteile werden aus Kostengründen nicht mehr repariert.? Durch den rasanten technischen Fortschritt werden speziell Geräte der Datenverarbeitung sehr schnell zu Altgeräten, die nicht oder nur begrenzt aufrüstbar sind.? Zunehmende Elektrifizierung von mechanischen Geräten wie zum Beispiel Dosenöffner, Brotmaschine, elektrische Fensterheber an Automobilen ? Mangelndes Umweltbewußtsein beim Verbraucher ? Geräte, die sich zur Zeit im Gebrauch befinden, werden wegen der Kosten für den Endverbraucher wie bisher über den Hausmüll oder den Sperrmüll entsorgt.? die Zerlegung wird hauptsächlich manuell durchgeführt.? Ansätze zur Mechanisierung sind nur in wenigen Teilbereichen vorhanden.? die mangelnde Logistik erschwert das Zusammenfassen zu Gerätegruppen und damit die Mechanisierung.Derzeitige Methoden für die Lösung dieser Probleme haben noch Mängel. Darunter sind:? Die Herstellung und Bestückung von Leiterplatten ist eine High-Tech-Sache und läuft vollautomatisch. Die Entstückung dagegen ist meistens Low Tech, wenn nicht sogar Handarbeit.? Wirtschaftlichkeit mehreren effektiven Methoden hängt von Vorhandensein den entsprechenden Gesetzen ab.? Unvertretbar hohe Wertstoffverluste während des Verarbeitungszyklus von dem ElektronikschrottZu den grundsätzlichen Aufgaben der Elektro- und Elektronikschrottverwertung gehören das Erfassen des Elektronikschrotts, das Zerlegen in die einzelnen Fraktionen, die Aufbereitung dieser Fraktionen und das Verwerten, bzw. die schadlose Beseitigung von Abfällen.Meine Diplomarbeit wird sich ausschließlich mit den Problemen der Recycling von Elektronikschrott befassen. Das Hauptziel ist die Auswahl der hocheffektiven ökologisch und ökonomisch optimalen Verfahren der Elektronikschrottverarbeitung unter Berücksichtigung der Besonderheiten Kaliningrader Gebiets.

Förderzeitraum:
01.02.2003 - 31.07.2003

Institut:
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften
Institut für Recycling
Zentrum für wissenshaftliches, interdisziplinäres

Betreuer:
Prof. Dr. Joachim Schmidt

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