Nanofiltration von Tensidlösungen - Modellierung und experimentelle Analyse

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Barbara Wendler

Tenside werden aufgrund ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften in zahlreichen industriellen Prozessen eingesetzt. Häufig entstehen in der Folge mit Tensiden belastete Abwässer, die kostenintensiv entsorgt werden müssen. Als Praxisbeispiel wird in dieser Arbeit die Produktion von Detergenzien (Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger etc.) betrachtet. Die Abwässer entstehen bei der Anlagenreinigung.Die Membranfiltration ermöglicht die Auftrennung von Abwasserströmen in einen Strom, der die gelösten Stoffe in hoher Konzentration enthält, das Retentat, und einen möglichst reinen Wasserstrom, das Permeat. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass eine Rückgewinnung der Tenside im Retentat und die Erzeugung von gereinigtem Wasser, das als Prozesswasser wieder eingesetzt werden kann, möglich ist. Aufgrund der Größe und Ladung der Tensidmoleküle wird aus den verschiedenen Membranverfahren die Nanofiltration ausgewählt.Die Behandlung von tensidhaltigen Abwässern mit Membranen wird als kritisch angesehen, weil sich die Tensidmoleküle aufgrund ihrer Oberflächenaktivität auf der Membran ablagern und die Filtration behindern können. Dieser Aspekt ist daher neben der Trennleistung ein Schwerpunkt der experimentellen Untersuchung. Im theoretischen Teil der Arbeit wird der Stofftransport durch die Membran betrachtet, um Berechnungsgrundlagen für eine Anlagenauslegung zu schaffen.Die Arbeit ist bei der Autorin oder über den Shaker-Verlag (Nanofiltration von Tensidlösungen, ISBN 3-8322-1988-9) erhältlich.

Förderzeitraum:
01.10.2001 - 30.09.2003

Institut:
Technische Universität Berlin
Institut für Prozess- und Anlagendynamik

Betreuer:
Prof. G. Wozny

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