Salzabbau an nitratbelasteten Gebäuden mit Hilfe denitrifizierender Bakterien

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Anja Bretschneider

Nitrate stellen aufgrund ihrer Hygroskopie ein erhebliches Problem in denkmalgeschützten Bauwerken dar. Es stellt sich eine gegenüber dem Ausgangszustand veränderte Gleichgewichtsfeuchte ein, betroffene Mauerabschnitte können nicht getrocknet werden.Bereits in Voruntersuchungen (DBU- Projektförderung) wurden künstlich nitratbelastete Ziegelscheiben mit Kompressen belegt, welche drei aktive denitrifizierende Bakterienstämme enthielten. Es kam zunächst darauf an, welche Vorgehensweise erfolgversprechend ist und weiter erforscht werden kann. Als Ergebnis dieser Untersuchungen konnte in einigen Proben ein Nitratabbau um 50 % innerhalb kurzer Zeit festgestellt werden.In Weiterführung der Untersuchungen soll nun das Verfahren hinsichtlich der bakteriellen Ausstattung und der Technologie optimiert werden. Dabei geht es hauptsächlich um die detaillierte Dokumentation der Aktivität der Mikroorganismen in Bezug zu ihrer Ökologie und Physiologie am Einsatzort. Es sind ebenso Einsatztests an nitratbelasteten Ziegeln und Bauwerken geplant. Ziel der Forschung ist es, ein geeignetes Verfahren zu entwickeln, welches umwelt- und bausubstanzschonend sowie geldsparend angewendet werden kann. Das neue Verfahren soll spezifisch und problembezogen einsetzbar sein (z.B. an Denkmalen mit nutzungsbedingter historischer Nitratbelastung), um die herkömmlichen sinnvoll ergänzen zu können.

Förderzeitraum:
01.01.2002 - 31.10.2005

Institut:
Universität Rostock
Fachbereich Biologie
Institut für Aquatische Ökologie

Betreuer:
Prof. Dr. Ulf Karsten

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