Anwendung und Weiterentwicklung der Methodik der Umweltbilanzierung für den Abbau von Festgestein

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Pierre Schmieder

Im Gewinnungs- und Aufbereitungsprozess von Bergbaubetrieben entstehen neben dem eigentlichen Produkt auch un-erwünschte Neben- bzw. Abfallprodukte. Diese können sich negativ auf die Umwelt auswirken. Rohstoffe können aber nicht ohne Emissionen und ohne Energieverbräuche gewonnen werden. Bei der Weiterführung eines genehmigten Abbaufeldes, sowie bei neuen Genehmigungsverfahren von Betrieben der Natursteinindustrie werden oftmals Stimmen nach umweltfreundlichen Abbauverfahren laut. Solche umweltfreundlichen Abbauverfahren sind gekennzeichnet durch:A. Vermeiden bzw. Minimieren von Emissionen in die Atmosphäre (Abgase, Staub), Lärm, Erschütterung, Beeinträchtigung der Qualität des Grund- und Oberflächenwassers, Abprodukten (insbes. des Anteils von unverkäuflichem Rohstoff).B. Senken des/der Betriebsstoffverbrauches (Kraftstoffe, Strom, Sprengstoff, Schmierstoffe), Verschleißes, temporären Flächeninanspruchnahme (frühzeitige Wiedernutzbarmachung), visuellen Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, Abbauverluste (Ressourcenschonung).Dies gilt im engeren Sinne für alle Phasen der bergmännischen Tätigkeit, beginnend mit der Erkundung, weitergehend zum Aufschluss, Regelbetrieb bis hin zur Wiedernutzbarmachung. Hierbei wird der Verbrauch bzw. die Nutzung der Betriebsmittel und Betriebsstoffe während der bergmännischen Tätigkeit betrachtet. Im erweiterten Sinne sind zusätzli-che Phasen zu berücksichtigen, wie die Herstellung und Entsorgung der Betriebsmittel (Ladegeräte, Fördermittel, Bohr-geräte) und die Herstellung der Betriebsstoffe (Energie, Sprengstoffe, Schmiermittel).In diesen Phasen treten sowohl Material- als auch Energieverbräuche auf und es finden Umweltbeeinflussungen, wie Emissionen in die Atmosphäre, Lärm und Beeinflussung des Landschaftsbildes, statt. Daher sind auf der Grundlage einer Methodik Abbauverfahren zu bestimmen, welche als umweltfreundlich bezeichnet werden können. Mit dieser Methodik sind vor allem technische, ökonomische und ökologische Aspekte zu untersuchen.Das Bild zeigt das vertikale Reißen mit dem Hydraulikbagger. Hierbei wird das Gestein ohne Anwendung von Sprengstoff aus den Gebirge gelöst.

Förderzeitraum:
01.01.2002 - 31.01.2005

Institut:
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Institut für Bergbau

Betreuer:
Prof. Dr. C. Drebenstedt

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