Taxonomische und physiologische Merkmale der Mikroflora in belüfteten Mieten zur off-site Sanierung von kontaminiertem Bodenmaterial

Stipendiatin/Stipendiat: Dr. Nicole Popp

Ein häufiges Umweltproblem stellen die mit MKW-kontaminierten Böden dar. Die Möglichkeit der Abschätzung der Erfolgsaussichten einer Sanierung im Schadensfall würde die Entscheidung für oder gegen die Durchführung einer Sanierung erleichtern. Die dazu in den meisten Fällen angewendeten bodenkundlichen Parameter bzw. die die Art der Kontamination erwiesen sich bisher nur als begrenzt aussagefähig.Nach Behandlungsbeginn erfolgt eine Aufheizung des Bodenmaterials um bis zu 20 °C in einer aktiv schadstoffabbauenden Miete. Die daran beteiligten Mikroorganismen müssen demzufolge eine deutliche Temperaturtoleranz gegenüber der Ausgangstemperatur aufweisen und sind im Ausgangsmaterial nur in geringen Mengen vorhanden. Die Erwärmung zeigt also nicht nur eine erhöhte Umsatzaktivität an, sondern stellt auch einen Selektionsfaktor für die ursprüngliche Mikroflora dar.Zunächst sollen in einer gut Schadstoffe abbauenden, erwärmten Miete die aktiven Mikroorganismen charakterisiert werden. Zum einem an Hand der taxonomischen Einordnung der vorhanden Mikroflora und zum anderen an den für den Schadstoffabbau notwendigen Genen. Die so erhaltene Häufigkeitsverteilung soll an früheren Sanierungsphasen der detailiert untersuchten Miete und anderen aktive Mieten überprüft werden, um Mikroorganismen oder Gene des Schadstoffabbaus zu detektieren, die typisch für eine erfolgreiche Behandlung sind.

Förderzeitraum:
01.01.2002 - 31.10.2005

Institut:
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Interdisziplinäres Ökologisches Zentrum
AG Umweltmikrobiologie

Betreuer:
Prof. Dr. Michael Schlömann

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