Am Lehrstuhl für Abfallwirtschaft der Bauhaus-Universität Weimar wird in Zusammenarbeit mit einem mittelständigen Unternehmen ein mobil einsetzbarer Reaktor zur anaeroben Behandlung von temporär und regional anfallenden organischen Abfällen entwickelt.Der anaerobe Abbauprozess wird durch verschiedene, in syntrophen Abhängigkeiten lebende Mikroorganismengruppen realisiert und reagiert recht empfindlich auf Belastungsschwankungen und Veränderungen der Umgebungsbedingungen. Durch den mobilen Einsatz des Reaktors ist mit wechselnden Einsatzbedingungen und Substraten zu rechnen, trotzdem soll ein sicherer Betrieb des Reaktors selbst bei fehlendem Fachpersonal gewährleistet sein. Um unter diesen Bedingungen einen stabilen Prozessverlauf erzielen zu können, ist ein Verfahren zur Überwachung und Regulierung des Prozesses erforderlich. Ziel dieses Promotionsvorhabens ist die Entwicklung eines solchen Regelungsverfahrens. Das Regelungsverfahren wird auf der Grundlage von Messwerten eine Bewertung von Prozesszustand und -verlauf vornehmen und bei Abweichungen vom optimalen Betriebszustand regulierend eingreifen. Ziel der Regelung ist eine Gewährleistung der biologischen Stabilisierung der Abfälle (hoher Abbaugrad), eine hohe Betriebssicherheit des Reaktors und ein hoher Methanertrag (Energieträger).