Carabus nodulosus (der Schwarze Grubenlaufkäfer) ist in seinem gesamten zentraleuropäischen Verbreitungsgebiet stark gefährdet, bzw. vom Aussterben bedroht (Rote Liste Deutschland 1). Während die Art in der Schweiz und Italien bereits als ausgestorben gilt, wurde sie in den übrigen Ländern auf wenige Bereiche ihres ursprünglichen Vorkommens zurückgedrängt. Sowohl an dem historischen als auch an dem heutigen, sehr kleinen und stark anthropogen fragmentierten Verbreitungsareal hat Deutschland einen wesentlichen Flächenanteil und trägt damit auch eine große Verantwortung für den Schutz dieser Art.Carabiden gelten allgemein als gute Indikatoren für mikroklimatische Standortbedingungen. C. nodulosus repräsentiert die bedrohte Lebensgemeinschaft der von Grund- und Quellwasser geprägten Uferbereiche und Sickerquellenbereiche an naturnahen Bachauen und Sumpfstellen in Erlen- und Eschenwäldern (im Anhang I der FFH-Richtlinie der EU als prioritär eingestufter Lebensraumtyp). Aufgrund ihrer Flugunfähigkeit kann die Art stellvertretend für weitere ausbreitungsschwache Arten desselben Lebensraumes, häufig gerade die bedrohteren Organismen, untersucht werden.Mit einer Kombination aus populationsökologischen und populationsgenetischen Methoden sollen die Anforderungen der streng stenotopen Laufkäferart an ihren relativ kleinräumigen Lebensraum näher bestimmt sowie deren Habitatbindung, Mobilität und Populationsstruktur untersucht werden. Die Ergebnisse sollen in Habitateignungsmodelle eingehen und die Grundlage für dringend gebotene Naturschutzmaßnahmen und Managementvorschläge bereitstellen, welche ein Überleben von C. nodulosus langfristig sichern und einen Beitrag zum Schutz und der Entwicklung seines ebenfalls bedrohten Lebensraumes und dessen Bewohner leisten können.