Im Rahmen der Dissertation sollen neuartige, abstrahierende, computergrafische Methoden für die automatische, GIS-datengestützte, skizzenhafte 3D-Darstellung von Vegetation und komplexen Landschaftsszenen untersucht und entwickelt werden. Mit skizzenhaften 3D-Darstellungsmethoden soll ein schnell verständlicher Eindruck von einer Landschaft aus Spaziergängerperspektive vermittelt werden können. Die Verfahren sollen echtzeitfähig sein und das Potenzial moderner PC-Grafikkarten nutzen, so dass auch komplexe Pflanzenmodelle und Landschaftsszenen interaktiv dargestellt werden können. Nicht nur Einzelpflanzen sollen berücksichtigt werden, sondern vor allem Pflanzengruppen (z.B. Wiesen, Wälder) und komplette Landschaften, für die es noch keine befriedigende Ansätze gibt. Im Gegensatz zu fotorealistischen Techniken soll es möglich sein, unwichtige Details, die den Betrachter ablenken, wegzulassen und das Wesentliche eines Landschaftszustands hervorzuheben. Durch die explizite Fokussierung auf Pflanzen und Pflanzengruppen, sollen Methoden entstehen, welche die Effizienz und Qualität der computergrafischen Werkzeuge insbesondere für die Landschaftsplanung erhöhen. Aber auch andere Anwendungsfelder könnten von den Resultaten profitieren, z.B. die der Umweltbildung. Ein wichtiger Punkt ist daher die Möglichkeit, umweltbezogene Aspekte visualisieren zu können, was mit fotorealistischen Techniken auch nur bedingt möglich ist. Auswirkungen von Immissionen, Maßnahmen oder Eingriffen sind größten Teils nicht unmittelbar sichtbar oder befinden sich außerhalb des allgemeinen Vorstellungsvermögens. Im Rahmen meiner Dissertation möchte ich exemplarisch vergleichsweise einfache Prozesse und Zustände des Naturhaushalts visualisieren, welche aus landschafts- oder umweltplanerischen GIS-Themen in die skizzenhafte Landschaftsdarstellung transkribiert und eingeblendet werden.